Kopenhagen - Jeder Hotelgast im Crowne Plaza Hotel http://www.cpcopenhagen.dk in Kopenhagen kann sich eine Gratis-Mahlzeit verdienen. "Dazu muss er allerdings kräftig in die Pedale treten und am Hometrainer mindestens zehn Wattstunden Strom herstellen, die ins Netz gespeist werden", so die Hotelsprecherin Frederikke Toemmergaard im pressetext-Interview. Doch das sei nicht die einzige "Grüne Idee" im 366-Zimmer-Hotel, dem ersten EU-zertifizierten Klasse-2 Niedrig-Energie-Gebäude.
"Gäste mit durchschnittlicher Fitness schaffen die zehn Wattstunden locker in 15 Minuten", meint die Managerin. "Da unsere Gäste sehr gerne die Fitnessräume besuchen, haben wir gedacht, dass wir das gleich mit etwas Nützlichem verbinden können." Die Hometrainer sind mit i-Pods ausgestattet, die anzeigen, wie viel Strom erzeugt wurde. Wenn die Zielvorgabe erreicht wurde, erhält der Gast einen Voucher in der Höhe von 26 Euro.
Durchdachtes Energiekonzept
Dass ein Hotel zu 100 Prozent CO2-neutral sein kann, sei nahezu unmöglich, denn die Anreise und damit der ökologische Fußabdruck eines jeden Gastes kann nicht neutralisiert werden. Dennoch könne man mit einigen Mitteln für eine sehr effektive Energienutzung sorgen, zeigen sich die Hotelbetreiber überzeugt.
Das Hotel ist mit den größten gebäudeintegrierten Photovoltaik-Panelen in Nordeuropa, die jährlich etwa 170.000 Kilowattstunden Strom herstellen, ausgerüstet. Damit ist das Hotel auch der größte private Solarpark Dänemarks und stellt die Energiemenge her, die 55 dänische Einfamilienhäuser brauchen. Zudem verfügt das im November 2009 eröffnete Haus über das erste Grundwasser-basierte Kühl- und Heizsystem Dänemarks. Das Wasser, das im Winter zum Heizen und im Sommer zum Kühlen gebraucht wird, wird in 100 Metern Tiefe gespeichert.
Nachwachsende Rohstoffe statt Plastik
"Auch bei dem Amenieties haben wir auf nachwachsende Rohstoffe geachtet. Shampoo- und Duschgelfläschen sind aus Kartoffel- oder Maisstärke gefertigt und somit kompostierbar", betont Toemmergaard. In der Küche setze man auf Nahrungsmittel biologischer Herkunft aus einem maximalen Radius von 300 Kilometern. "Unsere Küche setzt auf Spezialitäten aus Dänemark", meint die Managerin, die hinzufügt, dass die Küchenabfälle für die Herstellung von Biogas verwendet werden.
Einsparungen hat das Management auch bei der Zulieferung von Nahrungsmitteln getroffen. Statt ein- bis zweimal täglich, werden Nahrungsmittel nur mehr dreimal pro Woche zugestellt. Das spare Energiekosten. "Bei der hauseigenen Mobilität haben wir die ersten zwei Citroen C1-Elektroautos in Dänemark gekauft, die vom Verkaufsteam eingesetzt werden."
Optimierter Energieverbrauch im ganzen Haus
Die dänische Gebäuderichtlinie BR08, die für alle Bauten nach 2008 gilt, sieht einen jährlichen Maximal-Energieverbrauchswert von 95,2 Kilowattstunden pro Quadratmeter für Konferenzräume und 90,2 Kilowattstunden pro Quadratmeter für Hotelzimmer vor. "Im Vergleich zu anderen Standards ist das sehr niedrig", betont die Managerin. "Unser Hotel konnte diesen Wert aber auf 42,6 Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr reduzieren." Die Konferenzräume verbrauchen pro Quadratmeter jährlich 65,2 Kilowattstunden Energie.
"Wir wollen ein umweltfreundliches Haus sein", so Toemmergaard. Dass das Konzept auch bei Gästen gut ankommt, bestätigt die Managerin. "Unsere Gäste schätzen den sorgsamen Umgang mit den Ressourcen." Die Investitionen in das nachhaltige Energiekonzept haben sich auch seitens der Kosten gerechnet. "Zudem geht es darum, dem grünen Konzept voll und ganz zu entsprechen", meint Toemmergaard abschließend im pressetext-Interview.