Wien - Der Kampf gegen den Klimawandel mit unvorhersehbaren globalen Auswirkungen ist allgegenwärtig. Ein rasches Handeln ist hier mehr als erforderlich. Dass die Informatik bzw. ein IT-Unternehmen auch einen Beitrag zur Verbesserung der Situation beisteuern kann, beweist das Paradeprojekt MORIS SCRUM von BEKO und Umweltbundesamt.
Das Monitoring and Research Information System
Um den Klimawandel zu dokumentieren und daraus ökologische Zusammenhänge zu erschließen, werden unterschiedliche Umweltdaten benötigt, die über einen längeren Zeitraum gesammelt und aus verschiedenen naturwissenschaftlichen Sichtweisen interpretiert werden. Ein derart integratives Informationssystem ist auch ein wichtiges Werkzeug bei der Validierung von Szenarien, die aus solchen Untersuchungen resultieren. Durch die Verknüpfung von Daten können neue Fragestellungen bearbeitet werden. Dafür hat das Umweltbundesamt das IT-System MORIS (Monitoring and Research Information System) entwickelt. BEKO hat als SCRUM-Partner das vorhandene System von der veralteten Powerbuilder-Technologie auf Basis Java/Oracle umgestellt und zeichnete darüber hinaus auch für das Projektmanagement verantwortlich.
MORIS ist ein integratives Informationssystem zur Verwaltung und Speicherung von Daten aus ökologischen Langzeituntersuchungen. Die Datenbank erfasst und verwaltet große Mengen komplexer Daten für unterschiedliche Anforderungen und Anwendungen. Dazu werden anhand von 600 Parametern Messungen in unterschiedlicher zeitlicher und räumlicher Auflösung vorgenommen.
Die Grundprinzipien sind: Flexibilität und Anpassung der Datenverwaltung während der Laufzeit ohne Änderungen des Datenmodells; Verwaltung der relevanten Metainformation (Primäre und sekundäre Metainformationen können zu den gespeicherten Erhebungen, Objekten und Datenwerten einfach, effizient und standardisiert abgelegt werden); Verwaltung der Datensatzveränderung (Änderungen an Datensätzen werden mitprotokolliert und können somit nachvollziehbar dargestellt und rückgängig gemacht werden).
"Wir sind von der Qualität der Entwicklungsarbeit und von der SCRUM-Methode überzeugt. Mit dem neuen System wollen wir rasch Funktionalitäten und Konzepte mit der höchsten Priorität abschließen und unseren Partnern einen ausgereiften Prototyp präsentieren. Aus Projektmanagementsicht ist es uns wichtig, die für uns neue SCRUM-Methode auszuprobieren. Wir erwarten uns dadurch einen raschen Fortschritt. Daher haben wir uns für einen JAVA-Spezialisten und einen SCRUM-Master von BEKO entschieden", sagt Georg Rebernig, Geschäftsführer im Umweltbundesamt.
Die größte Herausforderung bei diesem Projekt liegt in der Komplexität der Software. Die Abteilungen im Umweltbundesamt können mit geringem Aufwand und bei engen Zeitvorgaben Datenmodelle für unterschiedliche naturwissenschaftliche Disziplinen erstellen. Mit der SCRUM-Methode ist es möglich, flexibel auf geänderte Anforderungen zu reagieren, ohne die kontinuierliche Entwicklung zu beeinträchtigen.
Das Abfragemodul von MORIS steht seit 2006 als webbasierte Applikation unter https://secure.umweltbundesamt.at/eMORIS/jsp/common/login.jsf auch für WissenschaftlerInnen und ForscherInnen außerhalb des Umweltbundesamt zur Verfügung. An einer webbasierten Version zur Datenverwaltung wird seit 2009 gearbeitet. Die Entwicklung wird voraussichtlich 2010 abgeschlossen.
BEKO Engineering & Informatik AG - Das Unternehmen verbindet österreichweit Hightech-Kompetenz zwischen Konstruktion und Information. Das Geschäftsfeld Industrial Solutions & Services bietet Gesamtlösungen, die durch die optimale Zusammenarbeit der Competence Center Maschinenbau Elektrotechnik, Automatisierung und Softwareentwicklung ermöglicht werden. Die Competence Center Product Lifecycle Management und SAP runden das Leistungsangebot für maßgeschneiderte Lösungen und Services ab. Das Geschäftsfeld Professional Services deckt mit High Level Services für Informatik-Dienstleistungen die Branchen Public und Finance ab.
Im Bereich Green Energy bündelt BEKO alle ihre Kompetenzen zur Integration in zukunftsweisende Technologien und Prozesse rund um die Themen mit erneuerbaren und alternativen Energien.