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Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung | Überregional
Forscher bestimmen die zehn seltensten Tiere

Bericht könnte "letzter Schnappschuss vor dem Aussterben" sein


Für den Sumatra-Orang-Utan dürfte bald das letzte Stündlein schlagen (Foto: pixelio.de/Bredeborn)

New York - Umweltveränderungen, Vernichtung des Lebensraumes, der illegale Handel und problematische Fischereimethoden gehören zu den wichtigsten Gründen, warum Tiere ausgerottet werden. Welche Tiere derzeit am meisten vom Aussterben bedroht sind, fasst der Bericht "State of the wild - a Global Portrait" zusammen, den die Wildlife Conservation Society http://www.wcs.org soeben präsentiert hat. Zehn Tierarten werden dabei als die "seltensten aller seltenen Arten" bezeichnet. Vögel, Säuger, Reptilien und Amphibien befinden sich in dieser Liste der am meisten vom Aussterben bedrohten Tiere.

Die meisten der hier angeführten Arten kommen nur mehr an einem ganz speziellen Ort der Erde vor, etwa auf Inseln. So lebt etwa das kubanische Krokodil nur in zwei kleinen Regionen Kubas, ähnlich die Grenadataube, die zu den Wahrzeichen der Atlantikinsel Grenada gehört. Vom hellköpfigen Schwarzlangur leben 59 Exemplare auf einer Insel vor Vietnam, die grünäugige Froschart "Rana Vibricaria" gibt es nur auf Costa Rica. An den Kragen geht es auch der Madagassischen Schnabelbrustschildkröte, deren Bestand durch den illegalen Handel nur mehr 400 Tiere beträgt.

Przewalski-Wildpferd hat noch Chance

Der bekannteste Vertreter der Liste dürfte der Sumatra-Orang-Utan sein. Auch die afrikanische Hunters-Leierantilope ist vielen ein Begriff. Drei nordamerikanische Arten gehören zu den seltensten Arten - der kalifornische Insel-Graufuchs, die nach der vermeintlichen Ausrottung 2002 wiederentdeckte Art "Eumops floridanus" aus der Gattung der Bulldogg-Fledermäuse sowie der kalifornische Schweinswal, auch Golftümmler genannt. Letzterem werden die Fischernetze zum Verhängnis, in denen sie sich verfangen und ersticken.

Kent Redford, Direktor des WCS-Instituts, vergleicht die Auflistung mit einem Schnappschuss des aktuellen Zustands seltener Arten. "Während der Bericht für manche Tierarten schlimme Nachrichten sind, konnten wir auch aufzeigen, dass gezielter Artenschutz durchaus Früchte trägt und das Überleben einzelner Arten sichern kann." Erfreulich sei etwa zu vermerken, dass das früher vom Aussterben bedrohte Przewalski-Pferd erfolgreich ausgewildert werden konnte und in seiner Population nun wieder wächst.

Nähere Informationen über den Bericht "State of the wild" unter
http://www.wcs.org/new-and-noteworthy/state-of-the-wild-release.aspx

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 6.6.2010
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