Cambridge/Teddington - Zwei britische
Forscherteams um die Mathematiker John Daugman und Cathryn Downing von
der University of Cambridge http://www.cam.ac.uk/ und um Tony Mansfield
vom National Physical Laboratory http://www.npl.co.uk/ konnten die
Fälschungssicherheit von Iris-Erkennungssystemen nachweisen. Im Vergleich
von mehr als zwei Millionen Bildern zeigten sie, dass die Form der Iris
im Auge mindestens so einzigartig ist wie der Fingerabdruck eines
Menschen. Die Forscher stießen auf keine einzige Dopplung, berichtet das
Fachblatt "Proceedings of the Royal Society B"
http://www.pubs.royalsoc.ac.uk/proc_bio/proc_bio.html.
Daugman und Downing hatten einen Algorithmus entwickelt, der das Muster
der Iris aus Furchen und Erhöhungen in einen 2000-Bit-Strichcode
umwandelt. Dabei stellten sie nicht nur fest, dass die Iris bei eineiigen
Zwillingen variiert. Selbst zwischen den beiden Augen eines einzelnen
Menschen zeigen sich Unterschiede. Laut Daugman liegt die
Wahrscheinlichkeit, dass die Iris zweier Menschen zufällig
übereinstimmen, bei 1 zu 7 Billionen.
Das zweite Team um Tony Mansfield überprüfte die Iris-Erkennung aufgrund
von Daugmans Algorithmus noch einmal. Im Vergleich von über zwei
Millionen Iris-Scans fanden sie keinen einzigen Fehler. Damit habe sich
diese Methode als akkuratestes biometrisches Erkennungssystem auf dem
Markt erwiesen, so das Team. Bereits im Oktober diesen Jahres soll am
Londoner Flughafen Heathrow ein Iris-Erkennungssystem der Firma EyeTicket
Corporation http://www.eyeticket.com/ für eine sechsmonatige Testphase
zum Einsatz kommen. Dabei sollen Vielflieger statt der üblichen
Passkontrollen nach einem nur zwei Sekunden dauernden Augen-Check Einlass
erhalten.