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Orange-Gummistiefel: Heiße Sohle lädt Handy-Akku

Thermoelektrische Stiefelsohle wird auf Musikfestival gezeigt


Orange: Gummistiefel-Energie für Festival-Besucher (Foto: orange.co.uk)

Bristol - Der Mobilfunker Orange hat Gummistiefel vorgestellt, mit denen Träger ihre Handy-Akkus aufladen können. Der Prototyp dieser "Orange Power Wellies" wird Ende Juni im Rahmen des Glastonbury Festival http://www.glastonburyfestivals.co.uk , einem bekannten Open-Air-Musik- und Kunstfestival, vorgeführt. Die Stiefel sind gerade bei solch einer Veranstaltung sinnvoll, denn wenn der Träger auf kühlem Boden eine heiße Sohle hinlegt, sorgt genau das für eine effiziente Stromerzeugung. Die Orange-Gummistiefel nutzen dazu nämlich den thermoelektrischen Effekt.

Ideal im Schlamm

Die in Zusammenarbeit mit GotWind http://www.gotwind.org , einem Spezialisten für Erneuerbare Energien, entwickelten Gummistiefel sind mit einer speziellen Sohle ausgestattet. Sie besteht aus thermoelektrischen Modulen, die sich den Temperaturunterschied zwischen Fuß und Boden zunutze machen. Die Stromausbeute der Gummistiefel steigt dabei, desto größer der Temperaturunterschied zwischen Fuß und Boden ist. Da in Gummistiefel bekanntlich gut schwitzen ist und das Glastonbury Festival den Ruf eines Schlammfestivals hat, bietet die Veranstaltung also optimale Voraussetzungen für den Einsatz.

"Gummistiefel sind beim Festival das typische Schuhwerk. Die Orange Power Wellies halten einen nicht nur trocken, sondern bilden gleichzeitig eine wichtige Ökostrom-Quelle", betont Dave Pain, Managing Director bei GotWind. Zwölf Stunden durch das Festival zu stapfen liefere genug Strom, um ein Handy eine Stunde lang aufzuladen, so die Unternehmen. "Damit reicht ein Stiefel, um einen Akku etwa halb aufzuladen", meint GotWind-Gründer Ben Jandrell auf Nachfrage von pressetext. Mit einem Paar sei also eine volle Ladung möglich.

Ungewöhnlicher Ansatz

Die Orange Power Wellies sind unter anziehbaren Stromerzeugern eher ungewöhnlich, weil der thermoelektrischen Effekt zum Einsatz kommt. Verbreiteter sind Ansätze, bei denen mithilfe von piezoelektrischen Elementen die Bewegung selbst in Strom umgesetzt wird. Nach diesem Prinzip hat beispielsweise ein Forscher in Louisiana einen stromerzeugenden Schuh gefertigt (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/100428031/). Theoretisch könnten beide Ansätze auch kombiniert werden. "Unsere Technologie ist kompakt genug, um sie in einen modischen Turnschuh zu verbauen", betont Jandrell.

Für Orange reihen sich die thermoelektrischen Stiefel jedenfalls in eine mehrjährige Tradition ein, in Glastonbury Green-Tech-Projekte vorzustellen. Im Vorjahr gab es beim Festival ein Solarzelt zu bewundern, während 2008 eine große Solar-Wind-Ladeanlage zu sehen war, die bis zu 100 Handys pro Stunde aufladen kann. Ein Jahr davor hatten Orange und GotWind ein vergleichsweise kompaktes Wind-Ladegerät gezeigt.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 15.6.2010
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