Wien - Die österreichische Solarbranche ist trotz der weltweiten Wirtschaftskrise um 0,5 Prozent gewachsen. "Die Branche konnte alle Mitarbeiter in Produktion und Installation halten. Derzeit werden laufend neue Stellen ausgeschrieben, die Branche sieht der Zukunft zuversichtlich entgegen", so Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar
http://www.solarwaerme.at im pressetext-Interview.
"Die Wärmeleistung der insgesamt 4,3 Mio. Solarkollektoren übersteigt mit 3.000 MW bei weitem die Gesamtleistung aller heimischen Donaukraftwerke", erklärt Hackstock. Mit dem Jahreswärmeertrag aller Solaranlagen von 1.429 GWh könnte man alle Vorarlberger Haushalte mehr als ein Jahr lang mit Wärme versorgen. Die Menge an Energieeinsparung entspricht einer 385 km langen Tankwagen-Kolonne mit Heizöl. Die Umwelt wird durch Solaranlagen mittlerweile um knapp eine halbe Mio. Tonnen CO2 entlastet.
Rosige Zukunft bei Erneuerbaren Energien
Im Vorjahr mussten viele Betriebe ihre Produktion stark drosseln, tausende Mitarbeiter wurden auf Kurzarbeit geschickt oder entlassen. In der Solarwärmebranche habe sich ein solches Bild nicht abgezeichnet, erklärt Hackstock. "Trotz Rückgang im Export um 18 Prozent musste keine Solarfirma Beschäftigte entlassen oder für Kurzarbeit anmelden", so Hackstock. In der Online-Jobbörse des Verbandes Austria Solar würden sogar durchgehend dutzende freie Stellen angeboten.
"Die Solarwärmebranche beschäftigt heute 6.200 Menschen, fast doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren." Für das weitere Wachstum benötige die Branche dringend Lehrlinge und qualifizierte Fachkräfte. Gefragt sind Solarmonteure, Produktionsmitarbeiter und Verkaufsprofis.
Auch Schweiz hat zugelegt
"Die größten Solarmärkte wie Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien hatten im Vorjahr mit massiven Einbußen zu kämpfen", so Hackstock. In Deutschland ist der Markt nach einer Verdoppelung im Jahr davor um 23 Prozent zurückgegangen. Stark zugelegt hat auch die Schweiz, kleinere Märkte wie Polen und Ungarn sind ebenfalls gewachsen." Für Robert Kanduth, Obmann des Verbandes Austria Solar, war es der technologische Vorsprung Österreichs, der über das schwierige Jahr geholfen hat.
Solarenergie macht Räume warm