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Schuppenflechte: Spezialstoff reizt Haut nicht

Angenehmes Tragen - Reibungskoeffizient liegt nahe bei Null


Spezialstoff: Tepso soll Schuppenflechten-Patienen das Leben erleichtern (Foto: tepso.it)
Prato - Einen neuartigen Unter- und Oberbekleidungsstoff für Psoriasis-Kranke (Schuppenflechte) hat der Textilhersteller Lenzi Egisto SpA http://www.lenzie.it/inindex.html auf den Markt gebracht. Der Spezialstoff besteht aus einer fluorhaltiger Kunstfaser und ist besonders glatt. "Die wegen der Schuppenflechte extrem empfindliche Haut wird damit weitgehend vor Überreizung geschützt", erklärt Geschäftsführer Roberto Fenzi. "In Europa gibt es 13 Mio. Menschen, die an dieser lästigen Hautkrankheit leiden." Ihnen soll das Leben angenehmer gemacht werden.

Garn aus der Augenchirurgie

Ausgangsmaterial ist ein hoch verdichtetes Kunstgarn, das bisher nur in der Augenchirurgie verwendet wurde. Es ermöglicht die Herstellung eines wasserabstoßenden und luftdurchlässigen Gewebes mit einem Reibungskoeffizient, der nahe bei Null liegt. Die Angebotspalette reicht von Unterwäsche und leichter Bekleidung bis zu Bettwäsche und Kleidungsstücken mit einem Außenbelag aus Kammgarn.

Stoff weist Fett ab

Die Ladenpreise pro Bekleidungsstück bewegen sich zwischen 20 und 70 Euro. "Das mag sich sehr viel anhören," lenkt Fenzi ein. "Doch ihre Verwendung bedeutet für die Patienten ein halbe Tube Hautsalbe weniger am Tag. Die kostet immerhin 16 Euro je Packung." Das verwendete Garn ist fettabweisend, weshalb die teure Salbe nicht von der Kleidung absorbiert wird, erklärt der Geschäftsführer. Bei der aus dem Spezialstoff gefertigten Kleidung achten die Designer zudem darauf, dass alle Nähte und Etiketten nach außen gekehrt sind.

Alle Stoffe sind im Städtischen Krankenhaus von Prato, im Centro Gised in Bergamo sowie an der Uniklinik Tor Vergata in Rom und dem Krankenhaus San Raffaello in Mailand erfolgreich getestet worden. Für ihre Vermarktung ist die weltweit patentrechtlich geschützte Handelsmarke "Tepso" http://www.tepso.it gegründet worden.

Textilhersteller auf Forschung

Die im Jahre 1898 von Egisto Lenzi gegründete Lenzi-Gruppe kommt inzwischen auf einen Jahresumsatz von 16 Mio. Euro und einen Exportanteil von 50 Prozent. Zu den Geschäftsfeldern gehört auch die Herstellung von Jacquard-Tüchern, technischen Stoffen für Sport- und Militärzwecke sowie Hochqualitätstextilien. Ein Zehntel der Einnahmen werden jährlich für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben verwendet.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 29.8.2010
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