Wien - Manchmal kann ein "Unglück" auch
positive Folgen haben. Den Konkurs seines Arbeitgebers nutzte Ferdinand
Dragaschnig (39), ein in Wien lebender Kärntner, zur beruflichen
Neuorientierung und Spezialisierung im EDV-Bereich. Er besuchte Kurse und
absolvierte den Europäischen Computer Führerschein in Eigeninitiative.
Das beeindruckte seinen heutigen Vorgesetzen bei der Skandia Leben AG. Er
bekam eine neue, herausfordernde Arbeit. Ferdinand Dragaschnig ist der
20.000ste ECDL Absolvent in Österreich.
An das Jahr 1999 denkt Ferdinand Dragaschnig mit gemischten Gefühlen
zurück. Der Verlust seines Arbeitsplatzes stellte ihn vor die Aufgabe,
über sein berufliches Weiterkommen intensiv nachzudenken. Dragaschnig
nutzte diese erzwungene Auszeit, um halbtags zu arbeiten und um mit der
Vorbereitung auf die sieben Prüfungen zum Europäischen Computer
Führerschein (ECDL – European Computer Driving Licence) zu
beginnen.
Noch während der folgenden Ausbildung im Rahmen des AMS-Projekts Telesoft
(Qualifikations-Kurse für Berufe in der IT-Branche) bewarb er sich bei
der Firma Skandia Leben AG, den grössten Anbieter fondsgebundener
Lebensversicherungen in Österreich, und bekam eine Position im Bereich
Business Analysis - Technischer Support. Seinen heutigen Vorgesetzen,
Mag. Günter Horvath, beeindruckte beim Vorstellungsgespräch die
Eigeninitiative des Bewerbers, große Teile des ECDL bereits absolviert zu
haben: "Ich habe mir die Inhalte des ECDL angesehen und das waren für
mich Kennzeichen, dass Herr Dragaschnig in den Programmen Erfahrung hat.
Er weiß, wie die Programme aufgebaut sind und kennt die
Grundfunktionalität. Darum habe ich das berücksichtigt."
Verdreifachung der Absolventenzahlen
Ferdinand Dragaschnig hat dieser Tage die letzten der sieben Prüfungen
zum ECDL erfolgreich abgelegt. Die Österreichische Computer Gesellschaft
kann ihm nun das 20.000ste ECDL Zertifikat in Österreich überreichen.
Der Erfolg von Ferdinand Dragaschnig ist auch ein Erfolg für den ECDL,
wie ein Blick auf die Statistik zeigt:
Zahlen & Fakten
Ø Verdreifachung der ECDL Zertifikate innerhalb eines Jahres:
Herbst 1997: Beginn der ECDL Initiative in Österreich.
Mitte 2000: 6.000 ECDL Zertifikate ausgestellt
Mitte 2001: 20.000 ECDL Zertifikate ausgestellt
Ø Den größten Anteil an der Gesamtzahl an ECDL Zertifikaten haben mit
33% die 30- bis 40jährigen, gefolgt von den 20- bis 30jährigen (29%) und
den bis 20jährigen (20%).
Ø Das ECDL Zertifikat wird mehrheitlich von Frauen erworben. Das zeigt
sich in einem Durchschnitt von 60% in allen Alterstufen. In den
Altersgruppen der 20- bis 30jähriben und 30- bis 40jährigen sind Frauen
mit 65% am deutlichsten voran.
Ø Die meisten ECDL Absolventen wohnen in der Steiermark, gefolgt von
Oberösterreich, Wien und Niederösterreich.
Ø Im Verhältnis zu den Einwohnern pro Bundesland hat Salzburg die Nase
vorne. Auf den Plätzen folgen die Steiermark, Oberösterreich,
Niederösterreich und Wien.
Ø Der ECDL wird als Voraussetzung für weiterführende Ausbildungen
immer attraktiver:
"TecNet Academy" Land Niederösterreich + RIZ:
Netzwerkadministrator, Web/Datenbankprogrammierer
"Lehrgänge universitären Charakters" in den WIFIs: Database-Engineer,
E-Commerce-Engineer, Software-Engineer, Systems-Engineer