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Erdkarte zeigt Massenverlust der Arktis

Gletscher in Grönland und Alaska verlieren jährlich 100 Gigatonnen


Karte der Massenverschiebungen: Verluste sind blau gekennzeichnet (Bild: NASA)

Pasadena/Oberpfaffenhofen - Grönland und Alaska verlieren jährlich etwa gleich viel Gletschereis. Das verdeutlicht eine Weltkarte, die europäische Forscher und Experten der NASA in der Zeitschrift "Nature Geoscience" veröffentlicht haben. Die Karte zeigt die großen Masseverschiebungen der Gegenwart, deren Mammutanteil die schon seit der letzten großen Eiszeit andauernde Schmelzen der Polkappen ausmacht. Die Daten dazu wurden per GPS sowie durch die deutsch-amerikanische Satellitenmission "GRACE" erhoben.

Pole werden zu Wasser

Die bedeutendste Gletscherschmelze gibt es laut den Daten in Grönland, wo seit 2002 jährlich 104 Gigatonnen verloren gingen. Auf der Karte machen sich die Verluste vor allem an der Südost- und an der Nordwestküste der weltgrößten Insel bemerkbar. "Im Zentrum Grönlands steigt hingegen die Masse stets, da dort der Schnee fällt", erklärt Frank Flechtner vom Deutschen Geoforschungszentrum http://www.gfz-potsdam.de im pressetext-Interview. Fast ebenauf in der Schmelze liegt jedoch die Yukon-Region im südlichen Alaska mit 101 Gigatonnen Verlust, wogegen in der Westantarktis jährlich 64 Gigatonnen Eis verloren gehen.

Erde steigt durch Schmelze

"Der nun festgestellte Eisverlust liegt in Grönland und in der Antarktis unter den bisherigen Schätzungen", sagt Berichtsautor Xiaoping Wu. Berücksichtigt wurde dabei auch andere Effekte, die der Masseverlust durch die Gletscherschmelze auslöst. Dazu gehört einerseits die allmähliche Hebung der Orte, an denen Masse abgetragen wird, sowie die Änderung des Massenmittelpunktes der Erde. "Aufgrund der Gletscherschmelze wandert die Erdoberfläche jährlich um 0,72 Millimeter nach Norden, in Relation zu ihrer Massenmitte", so Wu.

Erhoben wurden die für die Klimaforschung wichtigen Daten durch GPS-Stationen sowie durch das GRACE-Satellitenprojekt. Seit 2002 vermessen dazu zwei hintereinander fliegende Satelliten ihren Abstand und registrieren penibel jede Änderung der Flughöhe, die von der Gravitation der Erde beeinflusst wird. Flechtner, der auch das GRACE-Projekt am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt http://www.dlr.de leitet, hofft auf eine Fortsetzung der Mission für weitere vier Jahre. In Überlegung ist zudem ein Nachfolgeprojekt.

Auch Polarmeere verlieren Eis

Aktuelle Daten zur Eisbedeckung der arktischen Meere liefert hingegen das Schnee- und Eisdatenzentrum NSIDC http://nsidc.org . In der Vorwoche wurde das Jahresminimum erreicht, wobei die Eisdecke derzeit 4,76 Mio. Quadratkilometer misst. Das ist nach den Werten 2007 und 2008 die drittkleinste seit Beginn der Messungen 1979. Auch dieser anhaltende Rückgang des Sommereises hat für das Klimageschehen hohe Bedeutung: Eis reflektiert das Sonnenlicht und hält die Pole somit kühl, während offenes Meerwasser Licht absorbiert und für Erwärmung sorgt.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 22.10.2010
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