Washington - Mit einer neuen elektronischen
Komponente gelang es Wissenschaftlern des Naval Research Laboratory in
Washington http://www.nrl.navy.mil, die Verdrahtung eines Schaltkreises
nachträglich an eine bestimmte Aufgabe anzupassen. So können die
logischen Prozess-Elemente je nach Anforderung der zu erfüllenden
Aufgaben neu angepasst werden. In einem Computer lässt sich bisher nur
die Software beliebig verändern, die Hardware dagegen nicht. Dieses
Ergebnis präsentieren die Forscher im Fachblatt "Applied Physics
Letters".
Die Forscher nutzten anstelle eines normalen Transistors ein Element aus
dünnen Filmen eines magnetischen Materials. Über ein äußeres Magnetfeld
gesteuert, kann dieses Hardware-Element zwischen zwei Zuständen mit einem
hohen und einem niedrigen elektrischen Widerstand hin- und herschalten.
Die jeweils letzte Einstellung bleibt dabei erhalten. Für diese FPGAs
(Field programmable gate arrays) griffen die Wissenschaftler auf einen
magnetisch-physikalischen Effekt zurück, der so genannten
Riesen-Magnetowiderstand.
Das Potenzial dieser Technologie schätzen die Forscher als sehr groß ein,
da so die Leistung zukünftiger Computer und deren Anpassungsfähigkeit
enorm gesteigert werden könne. Denn heute werden schon für verschiedene
Anwendungen wie mathematische Programme oder zur Videobearbeitung
unterschiedlich Computer-Chips genutzt. Werden die FPGAs weiter
entwickelt, könnte dieser Chip relativ einfach für die jeweilige
Anwendung optimiert werden - Hardware wird damit quasi zur Software.