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USA plant Schockfotos auf Zigarettenpackungen

Tote und Kinder sollen ab 2012 vor Folgen des Rauchens warnen


Toter: Soll US-Rauchern künftig von der Zigarette bewahren (Bild: FDA)
Washington/Kiel - Warnungen über Gefahren des Rauchen suchte man in den USA auf Zigarettenpackungen bisher vergeblich. Ab 2012 sollen strenge Vorgaben den bisher mickrigen Vermerk ersetzen, dass Zigarettenrauch Kohlenmonoxid enthält. Die dem US-Gesundheitsministerium unterstellte Food and Drug Administration (FDA) http://www.fda.gov hat soeben entsprechende Vorschläge präsentiert. Demnach sollen die Amerikaner künftig durch Fotos, Grafiken und deutliche Warnungen zum Rauchverzicht ermutigt werden. "Es wird die wichtigste Änderung in den Warnungen seit 25 Jahren", so die Behörde.

Kein Vorreiter, doch Vorbild
"Die USA hat neben Staaten wie Russland und Indonesien das WHO-Rahmenprogramm zur Tabakkontrolle nicht unterschrieben. Dass jetzt dieser Schritt kommt, ist gut - denn die ganze westliche Welt findet toll, was immer die USA macht", erklärt Reiner Hanewinkel, Leiter des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung http://www.ift-nord.de im pressetext-Interview. Ein Vorreiter ist die USA mit dem geplanten Schritt nicht - zahlreiche Staaten wie Belgien, Großbritannien, Brasilien, Kanada oder Australien setzen längst auf grafische Warnhinweise auf der Zigarettenpackung, auch die EU-Kommission steht dahinter.

Wie die Grafiken im Vergleich zum Text wirken, ist kaum nachweisbar. "Zwar gibt es viele Vergleichsstudien, aussagekräftige Experimente sind hier jedoch nicht möglich", so Hanewinkel. Dass Schockbilder zum Nachdenken bewegen, nimmt der Experte am ehesten bei älteren Menschen mit langer Raucherkarriere an. Bei Jugendlichen sei die Wirkung eher begrenzt. "Australien warnt etwa davor, dass Rauchen zu Erektionsstörungen führt, was vom Bild eines schlaffen Penis begleitet wird. Das mag für Menschen mittleren Alters stimmen, 16-Jährige können die Aussage aber leicht selbst widerlegen."

Einbindung in Maßnahmenpaket
Man dürfe von einer Einzelmaßnahme nicht zuviel erhoffen, betont Hanewinkel. "Grafiken sind sinnvoll, für Wirkungen entscheiden aber viele Faktoren auf vielen Ebenen." Dem entsprechend, setzt die USA bereits jetzt ein Paket von Maßnahmen zur Tabakkontrolle und -prävention um (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/080731028/ ). Diese erleichtern und bewerben den Zugang zu Vorsorge und Rauchentwöhnung, sollen den illegalen Zigarettenhandel unterbinden und stellen Herstellung, Marketing und Vertrieb von Zigaretten stärker unter Kontrolle der FDA. Zudem wurde die Zigarettensteuer um 62 Cent pro Packung angehoben, was besonders Armen und Jugendlichen den Einstieg in die Sucht erschweren soll.

Konkret umfasst der aktuelle FDA-Vorschlag neun Warnungen zu Gesundheitsschäden durch Rauchen, die durch teils schockierende Bilder und Grafiken illustriert sind. Dazu gehören schmerzgezeichnete Kinder, Sterbenskranke oder Tote, ein Mundkrebspatienten sowie auch Raucher, die aufgrund ihrer Sucht selbst den Regen nicht scheuen. Die Warnungen sollen am oberen statt am unteren Rand der Zigarettenpackungen abgebildet werden und nach Begutachtung und Beschlussfassung ab Oktober 2012 verpflichtend sein. "Ob die Vorschläge in dieser Form durchgesetzt oder noch abgeschwächt werden, ist abzuwarten", so Hanewinkel.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 27.12.2010
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