Stuttgart - Die
Technologie-Entwicklungsgruppe (TEG) des deutschen Fraunhofer-Instituts
http://www.teg.fhg.de hat eine Computermaus entwickelt, die ohne Kugel
oder optische Sensoren arbeitet. Die Maus misst die Bewegungen mit
Beschleunigungssensoren. Das dafür neu entwickelte Verfahren zur
Auswertung der Beschleunigungssignale wurde zum Patent angemeldet. Die
TEG-Maus ist dadurch völlig unabhängig von der Beschaffenheit der
Unterlage funktionsfähig.
Die Beschleunigungsmaus wird, gleich wie Rollkugel- oder optische Mäuse,
auf ebener Oberfläche bewegt. Ein zusätzlicher Auswertungsalgorithmus
misst den Neigungswinkel um zwei orthogonale Achsen. Die Cursorposition
kann also auch durch Veränderung des Winkels auf dem Bildschirm
beeinflusst werden. Die Maus wird so zu einem Zeigegerät, das frei im
Raum bewegt werden kann.
Laut Angaben der TEG verbraucht die Beschleunigungsmaus wesentlich
weniger Energie als eine optische. Dadurch wird sie für kabellose
Anbindung, etwa Funk oder Infrarot, interessant. Gegenüber
Rollkugelmäusen habe sie den Vorteil, dass sie beim Gebrauch nicht
verschleißt oder verschmutzt. Durch das vollständig geschlossene Gehäuse
soll sie auch in feuchter oder staubiger Umgebung einsetzbar sein.
In Zukunft will die TEG die Miniaturisierung der Maus vorantreiben. Als
nächstes wollen die Forscher eine Ein-Finger-Maus entwickeln. Bereits
heute seien zweiachsige Beschleunigungssensoren mit einer Kantenlänge von
nur fünf Millimetern verfügbar.