Kabelloses Laden von Elektrofahrzeugen
Neues Forschungsprojekt setzt auf Induktion
Induktives Laden: Über einen Luftspalt unterhalb des Fahrzeugbodens (Grafik: Conductic-Wampfler AG)
Weil am Rhein - Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat ein Forschungsprojekt zum induktiven Laden von Elektrofahrzeugen auf den Weg gebracht. Projektpartner sind die Daimler AG http://www.daimler.com/dccom_de und das Technologie-Unternehmen Conductix-Wampfler AG http://www.conductix.de . Im Rahmen des Förderprojekts werden die technische Realisierbarkeit eines komfortablen Ladesystems mit hohem Wirkungsgrad und die Potenziale des kabellosen Ladens für automobile Anwendungen erforscht.
Die bislang gebauten Elektrofahrzeuge, die heute als Prototypen oder in Testflotten erprobt werden, werden zumeist an privaten oder öffentlichen Ladestationen nachgeladen. Der Fahrer muss dabei sein Fahrzeug mit einem Kabel an die Stromquelle anschließen, was durchaus eine Angriffsfläche für Vandalismus bietet. Zudem muss das Kabel jedes Mal im Fahrzeug verstaut werden.
Schutz vor Vandalismus
Beim kontaktlosen, induktiven Laden verläuft das Aufladen der Batterie dagegen einfacher. Der Ladevorgang startet automatisch, sobald das für das induktive Laden ausgerüstete Fahrzeug auf einem entsprechenden Ladepunkt abgestellt wird. Diese induktiven Ladepunkte lassen sich völlig unsichtbar im öffentlichen Raum wie z. B. in Parkhäusern und Parkflächen integrieren. Eine Realisierung für Privathaushalte sei ebenfalls möglich.
Das Laden erfordert keinerlei Bedienung durch den Fahrer. Die Elektronik der Bodenspule erkennt die korrekte Position des Fahrzeugs automatisch und tauscht über eine Nahfeldkommunikation alle für den Ladevorgang notwendigen Informationen mit dem Fahrzeug aus. Die Energieübertragung soll induktiv über den Luftspalt zwischen der fest installierten Bodenspule und der Spule im Fahrzeugunterboden ähnlich wie bei einem Transformator erfolgen.
Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 7.2.2011
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