Mit Belohnung 130.000 Plastiksackerl eingespart
dm gibt mit Vorteilspunkten Impuls für umweltbewusstes Einkaufen
Einkaufskorb: Umstieg von Ein- zu Mehrwegtaschen hilft der Umwelt (Foto: pixelio.de/ Günter Havlena)
Wals/Wien - Wer auf das Plastiksackerl verzichtet, wird von der Drogeriemarktkette dm mit zehn "Ökopunkten" für die Vorteilswelt belohnt. Seit Anfang Februar lockt das Unternehmen seine Kunden mit der Aktion "10 Ökopunkte für die Umwelt" zu mehr Umweltbewusstsein. Bereits nach einer Woche zeigte der Anreiz seine Wirkung: Etwa 130.000 Plastiksackerln wurden eingespart. "Der Erfolg der ersten Woche zeigt, dass unsere Kunden durchaus bereit sind, auf Einwegsackerl zu verzichten", so Harald Bauer aus der dm Geschäftsführung.
Mit vergangenen Aktionen versuchte dm bereits, seine Kunden zum Umstieg von Einweg- auf Mehrwegtaschen zu motivieren. Baumwollsäcke als Pfandtaschen sollen von einem Einkauf mit dem Mehrwegsack überzeugen (pressetext berichtete: http://pressetext.at/news/110113004/). Laut dm reduzierte sich der Verbrauch an Einwegsackerln durch das Angebot der Pfand- und Permanenttragetaschen letztes Jahr um etwa 10 Prozent. Heute greife jeder zweite Kunde auf das Mehrwegangebot zurück.
Mehr Denkanstoß als Gegenleistung
Mit den Ökopunkten für die dm Vorteilswelt sollen umweltbewusste Kunden belohnt werden. "Ziel der Aktion ist es, den Kunden Schritt für Schritt unser Mehrwegangebot näher zu bringen", so Bauer. dm versucht, mit weiteren und attraktiveren Mehrwegangeboten "mehr Bewusstsein für einen sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen unserer Erde" zu schaffen. 50.000 bis 60.000 Pfandtaschen sind derzeit im Umlauf.
"Die Ökopunkte sollen mehr als Denkanstoß für die Kunden, weniger als Belohnung oder Gegenleistung gesehen werden", erklärt Stefan Ornig, Pressesprecher von dm, gegenüber pressetext. Zusätzlich helfe die Aktion, dass Mitarbeiter an der Kasse nicht automatisch das Plastiksackerl anbieten, sondern auf die Vorteilspunkte aufmerksam machen. Über einen künftigen Öko-Beitrag für das bisherige Gratis-Sackerl wird derzeit diskutiert, verriet Ornig. Die Ökopunkte-Aktion läuft noch bis kommenden Dienstag.
Plastiksackerl-Diskussion weitet sich aus
Seit Italien Anfang des Jahres ein landesweites Plastiksackerlverbot aussprach, sorgen die Kunststoffsäcke auch in Österreich für Diskussion. Von einer offiziellen Verbannung der Plastiksackerl ist vorerst keine Rede. Jedoch kommen innovative Lösungsvorschläge sowohl von Lebensmittelketten als auch Gemeinden und Regionen. Während die Konzerne Alternativen zu den umweltbelastenden Taschen suchen, verabschiedet sich die Öko-Region Kaindorf vom Plastiksack. 16 Betriebe geben nur noch kompostierbare Papiersackerl aus steirischer Produktion aus.
Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 19.2.2011
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