Hamburg - Das Institut für
Weltforstwirtschaft http://www.bfafh.de/inst1/11/ hat den
"Waldzustandsbericht für Europa 2001" http://www.icp-forests.org
herausgegeben. Aus dem Report geht lediglich eine einzige positive
Nachricht hervor: Die europäischen Wälder zeigen insgesamt eine niedrige
und unkritische Belastung der Waldböden, Blätter und Nadeln mit
Schwermetallen. Demgegenüber können Europas grüne Lungen den jährlichen
Stickstoffeintrag von 14 kg pro Hektar kaum mehr aufnehmen. Und trotz der
deutlichen Reduktion der Schwefelbelastung mit neun kg pro Hektar fordern
frühere Verschmutzungen noch heute ihren Tribut von den untersuchten
Böden.
Stickstoff und Schwefel - aus Intensivtierhaltung, Verkehr oder der
Verbrennung fossiler Brennstoffe - lassen die Böden versauern, sobald
diese übersättigt sind. Vor allem in Zentral- und Westeuropa leiden die
Wälder unter diesem Problem, in Skandinavien und Südwesteuropa ist die
Lage entspannter.
Ein Viertel aller Baumkronen ist von Schäden durch Wetterextreme,
Insekten und Luftverschmutzung betroffen. Der Kronenzustand variiert
dabei zwischen Regionen und Baumarten. In Skandinavien und im Baltikum
wurden weniger Schäden beobachtet. In einigen zentraleuropäischen
Wäldern, die in der Vergangenheit besonders schwer betroffen waren, hat
sich der Kronenzustand leicht verbessert.
Der Bericht zum "Waldzustand in Europa" stützt sich auf Daten aus 38
Ländern. Im Rahmen des Programms wird der Waldzustand seit bereits 15
Jahren überwacht. Die mehr als 6.000 Aufnahmeflächen bilden eines der
weltweit größten Biomonitoring-Systeme.