Bristol - Wissenschaftler des
Intelligent Autonomous Systems Laboratory der Universität von
West-England http://www.ias.uwe.ac.uk haben einen Roboter entwickelt, der
Schnecken aufspüren kann und diese anschließend verzehrt. Der
Schneckenkiller agiert auf den Feldern selbstständig. Die
Funktionstüchtigkeit wird durch einen Antrieb aus Biogas, hergestellt aus
vergärten Schnecken, garantiert. Getestet wird der Roboter auf
Winterweizen-Feldern, wo auf einem Quadratmeter rund 200 Schnecken
kriechen.
Bisher ist es dem Roboter gelungen, rund 70 Prozent der Schnecken mit
seiner Kamera aufzuspüren. Da Schecken nachtaktiv sind, ist er mit einer
Rotlichtdiode, die an einem zwei Meter langen Schaufelarm befestigt ist,
ausgestattet. Dadurch wird die Schleimspur sichtbar. Mit der Schaufel
greift der vierrädrige Roboter nach den Schnecken und wirft sie in seinen
integrierten Bioreaktor, wo die Tiere vergären.
Einziger Nachteil bisher ist, dass neben der Schleimspur der Schnecken
auch Steine unter Rotlicht leuchten. Vor der vollständigen Entladung der
Batterien kehrt der Roboter zur Station zurück. Zur genauen Lokalisierung
der Station dient eine Kombination aus Infrarot-Lokalisations- und
Differential Global Positioning Satellite (DGPS)-System. Hindernisse
erkennt der Roboter durch ein Ultraschallmessgerät und spezielle
Sensoren. Der Schneckenjäger soll hauptsächlich den britischen Landwirten
zu Gute kommen, die laut dem Entwickler Ian Kelly rund 31 Mio. Euro
jährlich zur Schneckenbekämpfung aufwenden.