Wien - 108 österreichische Gemeinden haben
ihre Teilnahme am autofreien Aktionstag am kommenden Samstag, 22.
September, zugesagt, berichtet der Verkehrsclub Österreich VCÖ
http://www.vcoe.at . Der zweite europaweite autofreie Aktionstag ist
somit ein großer Erfolg. Eine VCÖ-Studie zeigt, dass autofreie Stadtteile
der Umwelt und auch der örtlichen Wirtschaft zu Gute kommen: Einer
sinkenden Schadstoffbelastung stehen steigende Umsätze der Geschäfte
gegenüber.
"Gegenüber dem vergangenen Jahr, als 71 Gemeinden teilnahmen, bedeutet
das eine tolle Steigerung um mehr als 50 Prozent", so Wolfgang Rauh vom
VCÖ-Forschungsinstitut zu pte. Aber nicht nur die Anzahl, sondern auch
die Qualität der Beiträge der Gemeinden sei deutlich gestiegen. In Wien
wird heuer vier Tage lang unter dem Motto "umdenken - umsteigen"
autofreie Mobilität beworben. Zusätzlich finden zwischen dem 20. und 23.
September zahlreiche Laufwettbewerbe statt.
Autofreie Stadtteile wären auch ökonomisch sinnvoll, betont der VCÖ. So
hätten vergleichbare Geschäfte in Fußgängerzonen um zehn- bis 20-mal
höhere Umsätze, als jene entlang befahrener Straßen. "Ein Einkaufsbummel
ist eben nur dort möglich, wo Fußgänger genügend Platz haben.
Fußgängerzonen sind ein Impuls für die örtliche Wirtschaft", so Rauh.
Die Verbesserung der Luftqualität sei eine weitere positive Erscheinung,
so Rauh. "Messungen haben gezeigt, dass die gesamte Schadstoffbelastung
um fünf bis 20 Prozent abnahm." Während des Wien-Marathons nahmen die
Werte von Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2) entlang der
Laufstrecke um fast 90 Prozent ab, jene von Stickstoffmonoxid (NO) und
Kohlenmonoxid (CO) sogar um 95 Prozent.
Spitzenreiter bei der Durchführung der autofreien Tage ist Oberösterreich
mit 34 Gemeinden, Vorarlberg mit 26 und Niederösterreich mit 24.