Hamburg - UMTS gehört derzeit nicht mehr zu
den wichtigsten Technologien in der Telekommunikationsbranche. Der
Mobilfunkstandard ist fast so bedeutungslos wie Powerline - die
Datenübertragung über Steckdose -, ermittelte die Mummert + Partner
Unternehmensberatung http://www.mummert.de anhand einer Befragung von 122
Fach- und Führungskräften aus der Telekommunikationsbranche. Stattdessen
setzten die Branchenexperten in den kommenden zwölf Monaten auf den
Hochgeschwindigkeits-Internetzugang DSL, auf GSM und GPRS.
In der Gunst der Telekommunikationsunternehmen steht DSL derzeit an
erster Stelle. Auch die Technologie der zweiten Mobilfunkgeneration GSM
schätzen die Marktteilnehmer gegenüber UMTS - Rang Sieben - als
bedeutsamer ein. Auf Platz Drei rangiert GPRS, da dieser Standard bereits
verfügbar ist, gefolgt von Bluetooth. Das Technologieprojekt Powerline
findet zurzeit kaum Beachtung in der TK-Branche und rangiert in den Top
Ten auf dem letzten Platz.
Zugleich ist UMTS aus Sicht der Telekommunikationsfirmen zur größten
unternehmerischen Herausforderung avanciert. Damit löst die
UMTS-Technologie in der Liste der Herausforderungen die Kundenbindung von
Platz Eins ab. Die Reduzierung der Kosten sehen die Befragten gleich
hinter dem Aufbau von UMTS als zweitwichtigste Aufgabe der kommenden
zwölf Monate an.
"Die Telekommunikationsbranche hat hohe Investitionen in UMTS getätigt",
sagte Mummert-Vorstandsvorsitzender Wilhelm Alms. Unternehmen würden
deshalb viel daran setzen, die dritte Mobilfunkgeneration so schnell wie
möglich auf den Markt zu bringen. In den kommenden zwölf Monaten gehe es
weiterhin nur um das Investieren. Geld werde die Branche nicht vor dem
Jahr 2004 verdienen.