Gloucester - Mit einer medienwirksamen
Botschaft warnt das britische Security-Unternehmen MessageLabs vor der
Zunahme von virenverseuchten E-Mails. So soll nach Einschätzung von
Technik-Chef Mark Sunner der E-Mail-Verkehr ab dem Jahr 2008 zum Erliegen
kommen, weil es für die Nutzer aus Sicherheitsgründen zunächst zu
beschwerlich und danach sogar unmöglich wird.
http://www.MessageLabs.com/viewNewsPR.asp?id=88&cmd=PR
MessageLabs geht davon aus, das 2008 jede zehnte E-Mail und fünf Jahre
später bereits jede zweite E-Mail verseucht sein wird. Diese Vorhersagen
seien noch konservativ geschätzt und könnten bei jedem Auftreten einer
neuen Virenverbreitung noch viel schlechter ausfallen, heißt es. Erst in
dieser Woche habe man bei MessageLabs 1.500 Versionen des aktuellen
Nimda-Virus unschädlich gemacht, seit Januar 2000 gäbe es über eine
Million gezählte E-Mail-Viren. In rund jeder 300. elektronischen
Nachricht sei ein Virus verborgen.
In einem Interview mit "The Register" schwächt Antiviren-Experte Alex
Shipp von MessageLabs die Aussendung etwas ab und spricht von einer
"Wachrüttel-Aktion." Vor allem seit der Verbreitung des SirCam-Wurmes
hätten sich E-Mail-Viren zu einem ernsthaften Problem entwickelt, das
niemand unterschätzen dürfe. Shipp gibt aber auch zu, dass Virenattacken
natürlich durch entsprechende Filtermaßnahmen von Providern und
Endnutzern eingedämmt werden können. "Aber dies ergibt nicht so eine
schöne Schlagzeile", heißt es im "Register."