Paris - Die moderne
Salellitentechnologie der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA)
http://www.esa.int soll bedrohten Gorillas in Ost- und Zentralafrika den
Lebensraum sichern. Die Weltraumsatelliten dienen dazu, einen Blick auf
jene Wälder zu werfen, die von Menschenhand zunehmend gerodet werden und
jene Gebiete zu beobachten, die durch die Folgen des Klimawandels die
Gorillas bedrohen. Die Initiative wurde auf dem 52. Astronautical
Congress (IAC) in Toulouse vorgestellt.
Die Satellitendaten sollen die Datenbank der United Nations Educational,
Scientific and Cultural Organisation (UNESCO) http://www.unesco.org
erweitern. "Die Satelliten verbessern die Beobachtungen am Boden",
erklärte der Esa-Sprecher Franco Bonacina. Die Satelliten ERS 2 wurden
1995 gelauncht und dienen seitdem der Übermittlung von umweltrelevanten
Daten der Erde. "Die Satelliten sind bei jeder Wetterlage
funktionstüchtig und können Tag und Nacht eingesetzt werden", so Bonacina
weiter. Im Fall des Gorilla-Projektes sei es möglich, neue
Populationsgebiete für die Tiere ausfindig zu machen.
Kritisch ist die Situation derzeit für Berggorillas in Ruanda, der
Demokratischen Republik Kongo und Uganda. Den Gorillas droht der Verlust
der Wälder. Eine Populationsgröße von 650 Tieren ist laut Forschern
möglicherweise nicht im Stande, die genetische Diversität nicht zu
erhalten. Die erste Pilotstudie zur Beobachtung der Gorillas ist für das
Jahr 2002 anberaumt. Die ESA sucht nach weiteren Ländern, die an einer
Projektzusammenarbeit Interesse haben und kann sich auch eine Kooperation
mit weiteren Raumfahrtbehörden vorstellen.