Carlsbad , Kalifornien - Nach Schätzungen des
kalifornischen Marktforschers Computer Economics
http://www.computereconomics.com hat der Nimda-Wurm weltweit einen
Schaden von rund 590 Mio. Dollar angerichtet. 8,3 Mio. Computer sollen
betroffen gewesen sein. "In mehr als 90 Prozent der Fälle wurde Nimda
durch automatische Virenschutz-Prozeduren gelöscht", relativierte Michael
Erbschloe, Vizepräsident des Unternehmens, gestern, Dienstag, in einer
Pressemitteilung.
Betroffen waren vor allem kleine Unternehmen und User von Heim-PCs, die
weder über ein Virenschutzprogramm verfügten, noch eine Nachricht über
die Gefährlichkeit von Nimda und die notwendigen Maßnahmen erhielten,
heißt es weiter. "Wenn ein Nimda-ähnlicher Wurm uns vor zwei oder drei
Jahren getroffen hätte, hätte es Monate gedauert, um den Schaden zu
beseitigen", so Erbschloe.
Hätte Nimda eine destruktive Sprengkraft gehabt, so "wäre er ein Bote des
Satans gewesen", meinte der Experte weiter. Bei einem Killerprogramm wäre
laut Aussendung ein unmittelbarer Schaden von rund drei Mrd. Dollar
angefallen, Produktivitätsverluste hätten weitere drei Mrd. Dollar
gekostet. Erbschloe stellte auch eine "soziale Verbindung" mit den
Terrorattacken vom 11. September her: "Es gibt destruktive Kräfte, die
ihre Attacken so timen, dass ihre Attacken zu Konfusion und maximaler
Zerstörung führen."
Nimda ist bisher einzigartig, da der Wurm sowohl Server als auch PC
befällt und sich über E-Mail, ungesicherte Internet Information Servers
(IIS), gemeinsame Ressourcen in Netzwerken und modifizierte Webpages
verbreitet. Die US-Unternehmensberatung Gartner http://www.gartner.com
hatte Nutzern des IIS von Microsoft zum Systemwechsel geraten. Nach der
Nimda-Attacke wurde als Alternative der Linux Webserver Apache oder
iPlanet vorgeschlagen (pte berichtete:
http://www.pte.at/show.pl.cgi?pte=010922002 ).