Der berühmte Dichter Adalbert Stifter hat dem Böhmerwald in seinen Erzählungen ein Denkmal gesetzt. „Meine ganze Seele hängt an dieser Gegend“, so beschreibt der Poet die Gefühle zu seiner Heimat. Über 200 Jahre sind nun vergangen, seit Stifter im kleinen Örtchen Oberplan (Horní Planá) im angrenzenden Südböhmen geboren wurde.
Die Schauplätze aus seinen Geschichten haben die Zeit überdauert und ziehen die Menschen noch immer in ihren Bann. Im Dreiländereck Oberösterreich-Bayern-Südböhmen wandert man auf Stifters Pfaden. Der „Granit“ lässt sich natürlich nicht nur bei Adalbert Stifter finden, sondern auch überall in der Landschaft. In der Form von Blockburgen auf Berggipfeln, Steinmeeren oder merkwürdigen Findlingen begegnet er einem allerorts. Diese „Bunten Steine“ inspirierten nicht nur den Dichter. Zahlreiche Sagen und Mythen ranken sich um diese wunderlichen Steinkolosse.
Ein Ort, den Stifter wieder und wieder beschrieben und aufgesucht hat, ist der Plöckensteiner See. Er hat ihn mit dem „Auge Gottes“ und einer „steinernen Träne“ verglichen. Der See ist zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen. Vom Plöckenstein (1379 m) gelangt der Wanderer über einen Abstecher von nur 15 Minuten zum Adalbert Stifter Denkmal mit direktem Blick auf den See.
Information und Kartenmaterial gibt es beim Tourismusverband Böhmerwald. www.boehmerwald.at
Veranstaltungstipp: Stiftermusik
26. Oktober, 19.30 Uhr, Musikzentrum St. Norbert in Schlägl
Wie es sich anhört, wenn Stifters Worte zu Musik werden, kann man am 26. Oktober im Musikzentrum St. Norbert erfahren. Der Kapellmeister des Stiftes Schlägl Rupert Gottfried Frieberger ließ sich von Stifters Novelle „Bergmilch“ inspirieren. Dazu wird die Novelle rezitiert. www.schlaeglmusik.at