New York - Wettervorhersagen können
laut Meinung von US-Meteorologen künftig für zwei Monate im Voraus
gegeben werden. Möglich sind die langfristigen Prognosen durch
Erkenntnisse der US-Wissenschaftler Mark Baldwin und Timothy Dunkerton
von der Northwest Research Association http://www.nwra.com . Die
Meteorologen stellten fest, dass das Wetter in der unteren Atmosphäre,
der Troposphäre, von den Strömungen der darüber gelegenen Stratosphäre
beeinflusst wird. Die Studie wurde im Fachmagazin Science
http://www.sciencemag.org publiziert.
Die Wetterbedingungen in der Troposphäre, dem Lebensraum der Menschen,
verändern sich innerhalb weniger Tage. Aus diesem Grund sind Vorhersagen
nur für maximal eine Woche verlässlich. Die Strömungsverhältnisse in der
Stratosphäre besitzen eine langanhaltende Wirkung. Baldwin und Dunkerton
haben die Daten aus den vergangenen 42 Jahren ausgewertet. Die Forscher
stellten dabei fest, dass sich Ereignisse in der Stratosphäre in der
darunter gelegenen Troposphäre fortsetzten. Dadurch lässt sich laut
Wissenschaftlern das Wetter bis zu 60 Tage vorhersagen.
Die Auswirkungen seien von der Arktis bis in mittlere Breitengrade zu
spüren. Dadurch erhöhe sich die Sicherheit für Wettervorhersagen in
Europa, Nordamerika und Asien um das Drei- bis Vierfache. Die Forscher
wollen nun eine neue Prognose-Technik mit Unterstützung von
Computerprogrammen für eine alltägliche Anwendung der Daten entwickeln.
Noch sind die Vorgänge in der Stratosphäre nicht auf das Wetter der
nördlichen Hemisphäre übertragbar.