Research Triangle Park, North - Der
US-Linuxdistributor Red Hat schlägt eine Abänderung des Vergleichs
zwischen Microsoft und seinen Privatklägern vor. Der Softwarekonzern aus
Redmond hatte vorgeschlagen, anstatt der Schadenersatzleistung 14.000
Schulen in den USA mit Software, Hardware und Schulungen im Gesamtwert
von einer Mrd. Dollar zu versorgen . Red Hat bietet jetzt an, die
Software kostenlos beizusteuern, wenn Microsoft die freigewordenen Mittel
in zusätzliche Hardware investiere.
http://www.redhat.com/about/presscenter/2001/press_usschools.html
Das Linux-Unternehmen kritisiert vor allem, dass nach dem vorgeschlagenen
Vergleich ein Großteil des Werts der Spende auf Microsoft-Software
entfällt. Red Hat gibt offen zu, dass die Änderung des Vergleichs den
Einfluss Microsofts in den US-Schulen begrenzen soll. "Wir begrüßen den
Vorschlag Microsofts, als Lösung ihres Monopol-Prozesses den ärmeren
Schulen des Landes zu helfen. Doch glauben wir, dass damit ein
Mechanismus geschaffen wird, der dieses Monopol weiter ausbaut", erklärte
Red Hat-Chef Metthew Szulik.
Red Hat argumentiert, dass mit der vorgeschlagenen Linux-Lösung eine Mio.
Computer-Systeme anstatt der vorgeschlagenen 200.000 angeschafft werden
könnten. Pro Schule würden so 70 anstelle von 14 Computern zur Verfügung
stehen. Gleichzeitig bietet der Linux-Distributor an, die benötigten
Linux-Betriebssysteme sowie Office-Anwendungen bereitzustellen. Die
Schulen würden in der Folge die Software kostenlos updaten können und
müssten nicht wie im Microsoft-Vorschlag nach fünf Jahren Lizenzgebühren
zahlen.