Cardiff/Cambridge - Das britische
Unternehmen Radiant Networks bringt eine drahtlose Netzwerktechnologie
für Breitbandzugänge auf den Markt, bei der sich die Funkstrecken
selbstständig neu ausrichten. British Telecom (BT) wird MeshWorks Anfang
2002 erstmals in einem Feldversuch in Cardiff einsetzen. Da mit Radiants
Technologie teure Verlegearbeiten entfallen, stellt MeshWorks für BT eine
Alternative zu kabelgebundenen Systemen dar.
http://www.radiantnetworks.com/company/compintro.htm
Durch die Verwendung eines Netzwerks aus Funkstationen erreicht MeshWorks
eine höhere Abdeckung als mit einer zentralen Sendestation. Die
Sende/Empfang-Einheiten dienen dabei gleichzeitig als Knotenpunkt im
Netzwerk und als Anschlussstelle für die einzelnen Teilnehmer. Die
zylinderförmigen Sende/Empfang-Einheiten verfügen über vier
Richtfunkantennen. Geht der Kontakt zu einer benachbarten Sendeeinheit
verloren oder ändert sich der Bedarf, können sich die Antennen über
kleine Motoren auf andere Funkstationen ausrichten. Ein
Netzwerk-Kontrollzentrum stellt die Verbindung zum Glasfaser-Backbone
her.
Das System eignet sich sowohl für die Übertragung von Video als auch von
Daten. Die Datenpakete werden an die einzelnen User adressiert, so dass
jeder Benutzer seine private Verbindung hat, obwohl die Verbindung über
mehrere Sendestationen läuft. Nach Angaben von Radiant ermöglicht das
System eine Kapazität von 2 Mbps für den einzelnen Benutzer.
MeshWorks bedient bis zu 600 Teilnehmer pro Quadratkilometer. Zurzeit
arbeitet das System noch im 28 GHz-Bereich, später soll in den 40
GHz-Bereich gewechselt werden. Die Funkübertragungen erfolgen mit scharf
gebündelten Richtfunkstrahlen. Die Installation von BT in Cardiff ist der
erste Feldtest für die Technologie. Weitere Tests in Deutschland, den USA
und Spanien sind geplant.