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Regionales-Veranstaltungen | Rohrbach-Berg
Alle Jahre wieder oder die Einkommensbenachteiligung geht weiter

Equal Pay Day 2014 am 24. September: Frauen in Rohrbach arbeiten 107 Tage im Jahr ohne Entgelt


ROHRBACH: Alle Jahre richtet sich rund um den Equal Pay Day die Aufmerksamkeit auf die völlig ungerechtfertigten Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern. Im Österreichvergleich schneidet Oberösterreich nicht gut ab. Nur in Vorarlberg ist der Unterschied bei Männer- und Fraueneinkommen noch höher. Im Bezirk Rohrbach beträgt der Einkommensnachteil von weiblichen Beschäftigten gegenüber ihren männlichen Kollegen 29,1%. „Von gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit sind wir noch immer meilenweit entfernt“, betont Bezirksfrauenvorsitzende Ingrid Groiß. In Oberösterreich fällt der Equal Pay Day heuer auf den 24. September (eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.Das ist jener Tag, ab dem Frauen bis zum Jahresende de facto unentgeltlich arbeiten.

Das heißt: jenes Einkommen, das die Männer bis zum Jahresende noch erhalten, ist genau die Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern. Im Vergleich ganzjährig vollbeschäftigter ArbeitnehmerInnen verdienen Frauen in OÖ im Durchschnitt 27,1% weniger als Männer (Österreich -22,7%). Nur die Vorarlbergerinnen verdienen noch schlechter. So etwa liegen Frauen-Einkommen schon beim Berufseinstieg deutlich unter jenem der Männer. So haben rund 49 % der Frauen, aber rund 25 % der Männer ein Anfangsgehalt unter 1.200 Euro brutto monatlich, wie der Frauenmonitor der Arbeiterkammer Oberösterreich nachweist. Wozu die lebenslange Einkommensbenachteiligung führt, weiß Ingrid Groiß „Schlussendlich wirken sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede massiv bei der Pensionshöhe aus. Bekommt ein Mann durchschnittlich 1845 Euro Pension, muss eine Frau mit 945 Euro durchschnittlich auskommen – alleinstehende Frauen werden damit an den Rand der Armut gedrängt. Und wenn wir gleich beim Thema bleiben wollen: was die Einkommensnachteile noch mit sich ziehen: Frauen sind im Vergleich zu Männern mehrfach armutsgefährdet. Speziell Alleinerzieherinnen sind einem hohen Armutsrisiko ausgesetzt!“

Daher fordern die SPÖ Frauen Oberösterreich: Arbeit von der jede Frau leben kann, bedingt u.a. einen Mindestlohn von 1.500 Euro - eine zentrale Forderung der SPÖ Frauen. Fehlende Kinderbetreuungsplätze drängen viele Frauen ungewollt in Teilzeitarbeit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse – die SPÖ Frauen verlangen den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz. Einkommenstransparenz auch für Betriebe mit unter 150 MitarbeiterInnen verhindert ungerechte Lohnunterschiede und mehr Väter in Karenz (bezahlter Papamonat in der Privatwirtschaft) erleichtert die Berufsunterbrechung. „Es geht um Gerechtigkeit und Rechtsansprüche für Frauen“, so Ingrid Groiß.

 

Quelle: SPÖ - Frauen, erschienen am 24.9.2014
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