ALKOVEN: Dies nahm die Feuerwehr Alkoven zum Anlass, seine eigenen Leute die Gefahren rechtzeitig vor der Hochsaison der Feuerwerke etwas aufzuzeigen. Verbunden wurde der Schulungsabend mit ein paar Grundlagen zum Sprengdienst in der Feuerwehr. Der Schulungsabend stand bei der Freiwilligen Feuerwehr Alkoven unter explosiven Begleitbedingungen. Robert Kastner, frisch geprüfter Sprengbefugter, informierte die Teilnehmer des Schulungsabends der Wehr über grundlegende Belange des Feuerwehrsprengdienstes.
Gefährliche Auslandskäufe der Klassen 3 und 4
Im Anschluss daran ging es mit dem ersten Kommandant-Stellvertreter, Hauptbrandinspektor Markus Unter, in das Schotterwerk der Firma Klapfenböck. Dort sollte es Ziel sein, die Feuerwehrleute rechtzeitig vor Silvester vor den Gefahren verschiedenster Feuerwerksraketen und Böller zu warnen. Vor allem Importe aus dem Ausland haben es hier teilweise in sich. Vor allem dann, wenn es sich um dort ebenfalls oft frei erhältliche Produkte der Klassen 3 und 4 handelt. „Oft haben diese Produkte recht harmlose Namen oder wirken auch recht unscheinbar“, so der ausgebildete Pyrotechniker. Die Unterschiede wurden im Zuge mehrerer Demonstrationen an den Tag gelegt. So liegt der Haken nicht selten bereits an der Zündschnur. „Die Länge kann über das Material hinwegtäuschen“, schildert der Feuerwehrmann den Teilnehmern. „Wesentlich ist das verwendete Material, wie (rasend) schnell diese oft abbrennen kann, während man sich vielleicht noch direkt im Gefahrenbereich befindet!“
Foto: Hermann Kollinger
Keine halben Sachen
Auch warnte er davor, beispielsweise Raketen mit abgebrochenen Stilen weiter zu verwenden, da diese entgegen der möglichen Annahme durchaus nicht mehr gerade in den Himmel schießen, sondern gleich nach dem Start aus dem Gleichgewicht geraten und dann oft schon in Bodennähe ihr buntes Treiben verursachen. Generell plädiert Unter darauf, zu Silvester lieber die Feuerwerke in den Aufstellboxen zu verwenden, da diese in Ihrer Anwendung wesentlich sicherer sind. Natürlich auch nur dann, wenn ein fester Untergrund als Aufstellplatz verwendet wird.
Wuchtige Böller
Anhand eines ausgedienten Pkw wurde die Wirkung zweier im Ausland auch frei erhältlichen Kugelböller demonstriert, wenn diese beispielsweise aus Unachtsamkeit losgehen oder in Brand geraten. Diese wurden bei der Schulung per Fernzündung – schlussendlich sollte die Teilnahme an der Schulung nicht selbst gefährlich werden – abgefeuert. Die Wucht im Inneren des Autos war enorm und ein darin Sitzen zu diesem Zeitpunkt wohl alles andere als erquicklich. Infolge ging das Auto dann auch in Flammen auf.
Foto: Hermann Kollinger
Nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden ging dieser außergewöhnliche, aber auch für das zivile Leben der Feuerwehrleute nützliche Schulungsabend zu Ende.