Hamburg - Mit exponentiellen Umsatzzuwächsen
ist in den kommenden Jahren bei Internet Messaging Software zu rechnen. Die
Unternehmensberatung Frost & Sullivan prognostiziert in einer Studie eine
Steigerung des Marktwerts für Programme zur Nachrichtenübermittlung via
Internet von 389,5 Millionen Dollar 1998 auf 2,2 Milliarden Dollar im Jahr
2005. Neben dem allgemeinen Internet-Boom und der wachsenden Popularität von
Extranets und Intranets profitiert die Branche derzeit speziell von der
Einführung neuer Messaging-Anwendungen wie Unified Messaging. Weitere
Wachstumsmotoren sind laut Studie die Allgegenwart des IP (Internet
Protocol) und der Boom im E-Commerce. http://www.frost.com
Neue Message-Formate und die Mischung von Echtzeit- und
Nicht-Echtzeitanwendungen sollen den Aufschwung weiter beflügeln. Doch
profitieren laut Andy Tanner Smith, Branchenanalyst bei Frost & Sullivan,
nicht alle Sektoren in gleicher Weise vom Aufwärtstrend. Das größte
Potential birgt eindeutig der Bereich Unified Messaging. Traditionelle
E-Mail-Märkte hingegen haben es schwerer; hier zeigen sich erste Anzeichen
von Reife.
Entsprechend präsentiert sich der Sektor für weiterentwickelte
E-Mail-Software mit seinen Teilbereichen Groupware und Unified Messaging mit
56 Prozent der Gesamtumsätze im Jahr 1998 als stärkstes Segment im Markt für
Internet Messaging Software. Ein Schlüsselfaktor ist hier der
Integrationsaspekt. Zeitersparnis und Produktivitätssteigerung sind die
positiven Effekte. Im Jahr 2005 sollen mit derartigen Programmen mehr als 80
Prozent der Umsätze des Marktes erwirtschaftet werden.
Der Sektor für Stand-alone "E-Mail-Software" umfasst drei Bereiche:
E-Mail-Server-Software, E-Mail-Client-Software und WebMail-Software. E-Mail
gilt als das zündende Element für die explosionsartige Entwicklung des
gesamten Internet. Allerdings ist der Bereich E-Mail
technologisch mittlerweile recht ausgereift, und die meisten größeren
Endnutzer investieren nur noch sporadisch in ihre bereits fest etablierten
Systeme. Daher verlagern viele Anbieter ihre Aktivitäten inzwischen auf
andere Technologien. Doch die zunehmende Bedeutung von E-Mail in
Geschäftsanwendungen wird auch diesen Bereich noch weiter wachsen lassen. Im
Jahr 1998 entfielen 41,8 Prozent der Gesamtumsätze auf diesen Bereich. Laut
Frost & Sullivan Prognose sollen es im Jahr 2005 nur noch knapp 19 Prozent
sein.
An dritter Stelle im Gesamtmarkt rangieren IP-Telephonie-Software,
IP-Faxsoftware und Software für Desktop-Videokonferenzen. Nur 2,2 Prozent
der Gesamtumsätze wurden 1998 hiermit erzielt. Die Umsätze werden sich bis
2005 von 8,6 Millionen Dollar (1998) auf prognostizierte 20,5 Millionen
steigern, der Gesamtumsatzanteil wird dann aber bei nur noch knapp unter
einem Prozent liegen, so die Studie The European Internet Messaging Software
Market. Info: stefan.gerhardt@fs-europe.com