New Jersey - David L. Smith, dem Programmierer
des Melissa-Virus, drohen fünf Jahre Haft. Der 31-jährige Mann bekannte sich
am Donnerstag für schuldig, einen Schaden von über 80 Millionen Dollar
angerichtet zu haben. Trotzdem insistierte er, dass das Ausmaß des
entstandenen Schadens nicht vorhersehbar gewesen sei, da er Features
eingebaut hätte, um auftretende Probleme zu minimieren. Die Kläger sind
jedoch anderer Ansicht.
Staatsanwalt John J. Farmer dazu: "Ich bin der Meinung, dass Smith genau das
letztendlich erzielte Resultat beabsichtigt hat - und zwar einen totalen
Zusammenbruch der weltweiten Kommunikation." Wie pressetext.austria
berichtete (http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=990402003), traf der
Virus Tausende von E-Mail Systemen, als er am 26. März dieses Jahres von New
Jersey aus in die ganze Welt verschickt wurde. Nach Angabe von Peter
Tippitt, Cheftechnologe der Computersicherheitsfirma ICSA.net
http://www.icsa.net , könne der Schaden, der in nordamerikanischen
Unternehmen angerichtet wurde, bis zu 385 Millionen Dollar betragen.
Farmer meint, dass Smith der einzige Beschuldigte im Fall Melissa sei.
Weiters erklärte er, dass es eine strafrechtliche Verfolgung von
Virusprogrammierern in solchem Ausmaß noch nie gegeben hätte. 1988 war ein
Mann aus Maryland zu einer Geldstrafe von 10.000 Dollar verurteilt worden,
nachdem er den Zusammenbruch von 6.000 Computern verursacht hatte.
Eine Untersuchungskommission von America Online http://www.aol.com hatte die
Spuren von Smith nach New Jersey zurückverfolgen können, und Gerichtsbeamte
machten den Mann innerhalb von wenigen Tagen mit Hilfe seiner Telefonnummer
ausfindig. Noch vor einer Woche hatte Smith - aufgrund seines
Allerweltnamens unerkannt - als Techniker für die Rutgers University
http://www.rutgers.edu gearbeitet.