Berlin - Eurosolar http://www.eurosolar.org ,
die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien, und die KfW-Bank
http://www.kfw.de haben Mittwochabend die Europäischen Solarpreise 2001
verliehen. Die Preise werden seit 1994 jährlich an Kommunen, Unternehmen,
Einzelpersonen sowie an Organisationen für beispielhafte Initiativen zur
Nutzung der Sonnenenergie in all ihren verfügbaren Formen vergeben.
Insgesamt wurden elf Projekte und Preisträger mit dem Europäischen
Solarpreis 2001 in acht unterschiedlichen Vergabekategorien
ausgezeichnet. Vorarlberg ist Preisträger in der Kategorie Kommunen und
Länder. Das Bundesland erhielt die Auszeichnung für seine Verordnung zur
Nutzung von Ökostrom im Rahmen des Energielieberalisierungsgesetzes.
Preisträger dieser Kategorie ist auch die Stadt Barcelona für die am 1.
August 2000 in Kraft getretene Solarverordnung. Dächer von Neubauten
müssen mit solarthermischen Anlagen ausgerüstet werden. In der Kategorie
Sonderpreise - für persönliches Engagement wurde der französische
Umweltminister Yves Coichet für seinen Einsatz für regenerative Energien
und für das Mitwirken an der Umsetzung eines Einspeisegesetzes für Strom
aus Windkraft ausgezeichnet. Ausgezeichnet wurde auch Gianni Silvestrini,
Generaldirektor des italienischen Umweltministeriums, für seinen
politischen Einsatz für die Verbreitung erneuerbarer Energien und die
Förderung von Energieeffizienz in Italien.
In der Kategorie Landwirtschaftlicher Betrieb ging der Preis an das
deutsche Weingut Pflüger für eine energieautarke Bewirtschaftung durch
den Einsatz einer Solaranlage, die zugleich durch Schattenwurf Kühlbedarf
einspart, und für die zunehmende Umstellung der Maschinen auf Biodiesel.
Die dänische Firma Calorius wurde in der Kategorie: Eigentümer oder
Betreiber von Anlagen für die von ihr entwickelte, hocheffiziente
Windturbine zur Erwärmung von Wasser ausgezeichnet. Solar 91 - eine
Schweizer Arbeitsgemeinschaft ist Preisträger in der Kategorie Vereine
und NGOs. Sie wurde für ihr mittlerweile zehnjähriges Engagement für die
Verbreitung Erneuerbarer Energien augezeichnet.
Preisträger der Kategorie Solares Bauen ist die Italienerin Francesca
Sartogo. Sartogo wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Seit den 50er
Jahren ist sie mit Studien über die Entwicklung der Stadt und ihr Umland
befasst. Als Präsidentin von Eurosolar Italien gibt Sartogo auf dem
Gebiet der Erneuerbaren Energien wichtige Impulse. Hockerton Housing
Project (Großbritannien) wurde für das Zero Energy Housing-Project
ausgezeichnet. Das erste autarke ökologische Wohnprojekt Großbritanniens
verbindet energetische Selbstversorgung mit einer ökologischen Lebens-
und Wirtschaftsweise.
In der Kategorie Medien wurde der Bundesverband Windenergie für das
englischsprachige Magazin "New Energy" ausgezeichnet. Die
englischsprachige Ausgabe der Zeitschrift "Neue Energie" hat sich seit
der ersten Ausgabe im Dezember 1998 zum wichtigsten englischsprachigesn
Organ für Erneuerbare Energien entwickelt. Heide und Peter Schibli -
Bauherren des privaten Kompetenzzentrums Synergiepark Gams (Schweiz) -
siegten in der Kategorie Ausbildung und Information. Die Auszeichnung
gilt ihrem Energiekonzept, das den Einsatz Erneuerbarer Energien mit
Qualität und Formgebung verbindet und einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich macht.