HASLACH: Der Gemeinschaftsgarten verursacht viel Arbeit, aber es fühlt sich wie ein Kurzurlaub an? Eine Nachhaltigkeitsinitiative braucht im Aufbau viele „Kümmerer“? Das Engagement für Nachaltigkeitsinitiativen kann Frust und Lust im gleichen Moment bedeuten? BewohnerInnen von rumänischen Ökodörfern können von Mitgliedern der Mühlviertler BioRegion trotz Sprachbarrieren lernen und umgekehrt? Diese und weitere überraschende Einsichten bescherte die bisherige Arbeit im Projekt "LebensKlima Donau-Böhmerwald" (www.lebensklima.at) und diese wollen geteilt und mit der Bevölkerung diskutiert werden.

Seit einem Jahr wird mit BürgerInnen und NachhaltigkeitspionierInnen der Region intensiv geforscht, was die Donau-Böhmerwald zu einer Modellregion für nachhaltige Entwicklung macht. Über 50 NachhaltigkeitsakteurInnen der Region teilten ihr Wissen in Interviews, Netzwerkanalysen und Fokusgruppen und gaben Einblicke in folgende Fragen: Wie schaut das Nachhaltigkeitsnetzwerk in der Region aus? Wodurch wird es zusammengehalten? Aber auch: Wo liegen Schwachstellen? Was treibt die Menschen an, Initiativen zu starten und vor allem – was hält das Feuer trotz schwieriger Bedingungen am Brennen? Wie können nachhaltige Ideen und Experimente den Weg aus der Nische finden und verbreitet werden?

Die Erfolgsgeheimnisse und auch –Schwierigkeiten der NachhaltigkeitspionierInnen aus Donau-Böhmerwald werden mit jenen aus sechs anderen europäischen Modellregionen von Italien bis Holland verglichen und als Ergebnis des von der Europäischen Kommission finanzierten Forschungsprojektes GLAMURS (www.glamurs.eu) an EntscheidungsträgerInnen auf europäischer Ebene zurückgespielt. Auch konnten sich die PionierInnen aus Donau-Böhmerwald mit den PionierInnen der anderen Regionen bei einem Austauschtreffen im Juni 2015 in Rumänien selbst vernetzen und erkennen, dass es Gleichgesinnte in ganz Europa gibt und Nachhaltigkeitsinitiativen in verschiedensten Formen überall sprießen.

Das Projektteam und die mitwirkenden NachhaltigkeitsakteurInnen wollen von ihren Erfahrungen und Einsichten bei einer öffentlichen Veranstaltung am 5. November im TUK Haslach berichten und laden dazu alle Interessierten herzlich ein.