Stuttgart - Abwarten lohnt sich. Das ist das
Fazit eines WAP-Tests, den die Zeitschrift "connect" jetzt bei deutschen
Mobilfunk-Netzbetreibern durchgeführt hat. Wie das Magazin berichtet, müssen
sich User wohl von dem Gedanken verabschieden, mit dem Handy im Internet
surfen zu können. Der HTML-Standard, der im World Wide Web benutzt wird,
eignet sich offenbar nicht für das Wireless Application Protocol (WAP), mit
dem die Übertragung von Informationen aus dem Internet auf das Handy-Display
möglich ist.
Dem "connect"-Bericht zufolge müssen Informationen, die auf dem Handy
abrufbar sein sollen, im speziellen WAP-Format WML (Wireless Markup
Language) vorliegen. Bisher sind nur wenige Internetseiten in dieser
Formatierung aufbereitet. Daneben gibt es reine Textinformationen, die von
den Kooperationspartnern der Netzbetreiber angeboten werden.
"connect" hat die WAP-Dienste der Mobilfunknetze D1, D2 und E-Plus einem
Praxis-Check unterzogen. Die Netzbetreiber setzen auf unterschiedliche
Joint-Ventures, um verschiedene Inhalte wie etwa Nachrichten, Wetter, Sport,
Börsenkurse, Bahnverbindungen und Flugpläne anbieten zu können. Der Umfang
der Services ist ähnlich, nur die Kooperationspartner unterscheiden sich.
Angesichts der Knappheit an WAP-Handys gilt also: Abwarten. Weitere
Hersteller haben die Einführung WAP-fähiger Handy-Modelle angekündigt. Und
mit wachsenden Angebot fallen erfahrungsgemäß die Preise rapide. Allerdings
weist das Magazin auch auf die kurze Lebensdauer der WAP-Euphorie hin: Im
Herbst 2000 kommt mit GPRS eine wesentlich schnellere Übertragungstechnik
auf den Markt, die WAP vermutlich schnell überholen dürfte.