Los Angeles - Smog kann das Wachstum von
Föten im Mutterleib beeinträchtigen. Schwangere, die in Gegenden mit
schlechter Luft leben, bringen öfter Kinder mit Hasenscharte, Wolfsrachen
und Herzfehlern zur Welt, berichten amerikanische Forscher in der "Los
Angeles Times".
Die Wissenschaftler um Beate Ritz von der Universität Kalifornien hatten
die Luftqualität in Wohngegenden von Tausenden von Schwangeren rund um
Los Angeles untersucht. Fast überall seien die Grenzwerte für
Kohlenmonoxid und Ozon eingehalten worden, stellten die Forscher fest.
Dennoch hatten die Ungeborenen in den stärker verschmutzten Regionen zu
leiden: Mehr als dreimal häufiger kamen in diesen Gegenden Kinder mit
gespaltenen Lippen und Gaumen sowie mit defekten Herzklappen zur Welt.
Smog belaste Ungeborene im zweiten Monat besonders stark, fanden die
Mediziner heraus. In dieser Zeit würden sich die meisten Organe und das
Gesicht ausbilden, berichten sie in einer kommenden Ausgabe des
Fachjournals "American Journal of Epidemiology"
http://www.aje.oupjournals.org .
In einer früheren Studie konnten amerikanische und schwedische Forscher
zeigen, dass Smog das Risiko drastisch erhöht, ein untergewichtiges Kind
auf die Welt zu bringen. Die Wissenschaftler hatten dazu die
Kohlenmonoxid-Werte in mehreren amerikanischen Städten und das
Geburtsgewicht von 90.000 Neugeborenen verglichen.