München - Vorsichtigen Schätzungen der
Münchener Rückversicherung zufolge http://www.munichre.com haben
Naturkatastrophen im vergangenen Jahr mindestens 25.000 Menschenleben
gefordert. Die Zahlen könnten sich nach dem verheerenden Erdbeben in
Indien aber noch viel weiter nach oben bewegen. Die weltweit entstandenen
Schäden belaufen sich nach Angaben des Versicherers auf rund 41 Mrd.
Euro.
"Die Erdbeben-Serie in Indien und El Salvador, Anfang des Jahres, hat
weite Landstriche verwüstet und große Schäden angerichtet", so Gerhard
Berz, Leiter des Fachbereichs GeoRisikoForschung bei der Münchener
Rückversicherung. "Offiziell sind in Indien 14.000 Erdbebenopfer
bestätigt worden", so der Spezialist. Es sei aber zu befürchten, dass
deutlich mehr Menschen ums Leben kamen. Der Großteil der Schäden sei
nicht versichert gewesen.
Der teuerste Schaden wurde vom Wirbelsturm Allison in den südlichen USA
verursacht. Mit sechs Mrd. Dollar wird die Naturkatastrophe in die
Geschichte eingehen. "Von Natur-Größtschadenereignissen sind die
amerikanischen Versicherer in diesem Jahr allerdings trotzdem verschont
geblieben", so Berz. Mehr als zwei Drittel aller Katastrophen waren
Stürme und Überschwemmungen. Der größte Hagelschaden aller Zeiten wurde
nach einem Unwetter im April aus Kansas City gemeldet: 2,5 Mrd. Dollar
betrug der Sachschaden.
Die Münchener Rück sieht einen Zusammenhang zwischen der Klimaveränderung
und der Zunahme von Wetterkatastrophen. 2001 ist als zweitwärmstes Jahr
seit dem Beginn der Temperaturmessungen vor rund 160 Jahren eingegangen.