Washington - Im Jahr 2001 ist die Produktion
von Windenergie um 31 Prozent auf 23.000 Megawatt angestiegen (Vergleich
2000: 17.800 Megawatt). Eine führende Rolle auf dem Weltmarkt kommt
Deutschland zu. Deutschland ist demzufolge für ein Drittel der
Generierung von Windenergie (8.000 Megawatt) verantwortlich. Es folgen
die USA mit 4.150 Megawatt und Spanien mit 3.300 Megawatt. Dies berichtet
die Umweltorganisation Earth Policy-Institut http://www.earth-policy.org
.
Zwei Drittel der im Vorjahr zusätzlich generierten Kapazitäten wurden
auch von den Topp-Drei-Windnationen aufgestellt (Deutschland + 1,890
Megawatt, USA + 1.600 Megawatt, Spanien + 1.065 Megawatt). Gründe für den
starken Zuwachs sind laut Umwelt-Experten die zunehmende Sorge über den
durch fossile Brennstoffe verursachten Klimawandel sowie die sinkenden
Kosten für Windenergie. Somit zahlten sich Investitionen in die
Windenergie aus. Als Beispiel nennt das Earth Policy-Institut den
weltgrößten Windturbinen-Hersteller Nordex. Das dänische Unternehmen
konnte den Umsatz in den ersten neun Monaten 2001 um 19 Prozent steigern.
Die Auftragseingänge stiegen um 56 Prozent.
Ein Großteil der Industrieländer baute ihre Windenergie-Kapazität
weiterhin in raschem Tempo aus. In Ländern wie Belgien, Dänemark,
Frankreich, Deutschland, Irland, den Niederlanden, Schottland, Schweden
und Großbritannien sind Off-shore-Projekte geplant. 2001 hätte die
produzierte Windenergiemenge gereicht, die Haushaltsbedürfnisse von 23
Mio. Menschen zu decken.
Das Institut geht davon aus, dass Europa den Berechnungen zufolge den
gesamten Energiebedarf mit Windenergie decken könnte. Insgesamt stieg die
Kapazität von Windenergie seit 1995 um 487 Prozent. Im selben Zeitraum
ist der Kohleverbrauch zur Energieproduktion um neun Prozent
zurückgegangen.