ROHRBACH-BERG: Womit haben Frauen in der Arbeitswelt zu kämpfen? Wie wirkt sich Arbeitslosigkeit auf die Menschen aus? Mit diesen Fragen befassten sich Käthe Leichter (1895 bis 1942) und Marie Jahoda (1907 bis 2001), die Pionierinnen der sozialwissenschaftlichen Forschung in Österreich, bereits vor rund 90 Jahren. Im packenden Theaterstück „Arbeit, lebensnah“ erwecken die Schauspielerinnen Anita Zieher und Brigitta Waschnig am Donnerstag, 27. September, um 20 Uhr in der Arbeiterkammer Rohrbach die beiden beeindruckenden Frauen wieder zum Leben.
Bekannt wurde Käthe Leichter mit ihren Forschungen über die Arbeitsbedingungen von Industriearbeiterinnen. Als erste Leiterin des Frauenreferats der Arbeiterkammer Wien erreichte sie für diese vielen Verbesserungen, ehe sie 1938 von der Gestapo verhaftet und vier Jahre später als KZ-Häftling ermordet wurde. Marie Jahoda erlangte als Autorin der Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ weltweit Berühmtheit. Ihr gelang die Flucht ins Exil nach Großbritannien, wo sie sich weiterhin mit lebensnahen Fragen zum Thema Arbeit beschäftigte.
Trotz ihrer hervorragenden Leistungen sind Leichter und Jahoda einer breiten Öffentlichkeit in Österreich wenig bekannt. Die Lebenserinnerungen, Erkenntnisse und unterschiedlichen Lebensverläufe der beiden Forscherinnen bringt das „portraittheater“ nun auf die Bühne.
Gezeigt wird das Theaterstück „Arbeit, lebensnah – Käthe Leichter und Marie Jahoda“ am Donnerstag, 27. September, um 20 Uhr in der AK Rohrbach.
Vorverkauf: 15 Euro (AK Rohrbach); Abendkasse: 17 Euro.