Wien - Das Umweltbundesamt
http://www.umweltbundesamt.at hat die Emissionsinventur 2000 für die
klimaschädigenden Treibhausgase vorgelegt. In der Bilanz bleiben
Österreichs Emissionen stabil, Reduktionen gibt es beim Kleinverbrauch,
in der Stromerzeugung und in der Landwirtschaft. Zuwächse verzeichnen
Verkehr und Industrie. Gemäß den EU-internen Berichtspflichten wurde die
Bilanz der EU-Kommission übermittelt, berichtet das
Landwirtschaftsministerium (BMLFUW) http://www.bmlf.gv.at .
Die Treibhausgas-Emissionen (CO2, Methan, Lachgas und fluorierte Gase)
lagen im Jahr 2000 bei einem Wert von 79,75 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent
und konnten gegenüber 1999 mit 79,73 Mio. Tonnen stabil gehalten werden.
Die Emissionen lagen somit wiederum unverändert um 2,7 Prozent über den
Emissionen im Kyoto-Basisjahr 1990 (bzw. 1995 für die fluorierten Gase).
Der CO2-Anteil, der für rund 83 Prozent der Gesamtmenge an Treibhausgasen
verantwortlich ist, blieb bei 66,1 Mio. Tonnen mit einem Plus von 0,1
Prozent nahezu konstant.
Reduziert haben sich die CO2-Emissionen insbesondere in der
Stromerzeugung (minus 0,8 Mio. Tonnen CO2 bzw. minus sechs Prozent) sowie
im Kleinverbrauch (minus 0,7 Mio. Tonnen CO2 bzw. minus fünf Prozent).
Die Reduktion im Kleinverbrauch, welcher vorwiegend die Emissionen aus
Heizungsanlagen umfasst, und bei der Stromerzeugung war nicht zuletzt
durch die vergleichsweise milden Wintermonate im Jahr 2000 und die
konstante Wasserführung der Flüsse (mehr Strom aus Wasserkraft) bedingt.
Zu einer Reduktion klimaschädlicher Emissionen kam es auch in der
Landwirtschaft, vor allem für Methan- und Lachgasemissionen (minus 2,4
Prozent gegenüber 1999).
Einen starken Anstieg verzeichneten 2000 abermals CO2-Emissionen aus dem
Verkehr. Das Plus von einer Mio. Tonnen CO2 bzw. 5,9 Prozent ist vor
allem auf Zunahmen beim Schwerverkehr zurückzuführen. Konjunkturbedingt
erhöhten sich mit einem Plus von 0,7 Mio. Tonnen CO2 bzw. plus 3,1
Prozent auch die Emissionen aus Industrieanlagen.
Während die Emissionen von Schwefelhexafluorid (minus 7,3 Prozent),
Methan (minus 1,4 Prozent) und Lachgas (minus 1,1 Prozent) verringert
werden konnten, stiegen die Emissionen der teilfluorierten
Kohlenwasserstoffe (H-FKW, plus 18,7 Prozent). Dies unterstreiche die
Notwendigkeit zusätzlicher Reduktionsmaßnahmen in diesem Bereich. H-FKW,
die für 1,3 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich
sind, werden derzeit vor allem noch in Dämmplatten, PU-Schäumen und
Kälteanlagen eingesetzt. Sie dienen zum Teil als Ersatz für die
ozonschichtzerstörenden - und daher verbotenen -
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).