Wien - Für den Verkehrsclub Österreich (VCÖ)
http://www.vcoe.at ist der jüngste Emissionsbericht des Umweltbundesamtes
alarmierend: Die CO2-Emissionen des Verkehrs haben im Jahr 2000 erneut um
eine Mio. Tonnen zugenommen. Daher fordert der VCÖ von der Regierung,
endlich wirksame Maßnahmen zu setzen. Der Bahnausbau und die Einführung
einer Energiesteuer auf Treibstoffe hätten dabei oberste Priorität, so
der VCÖ in seiner heutigen Aussendung.
"Wir befinden uns verkehrsbedingt in einer klimapolitischen Sackgasse.
Österreich hat es bisher verabsäumt, wirksame Klimaschutzmaßnahmen im
Verkehrsbereich zu setzen", so Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut
zu pte. "Seit dem Jahr 1990 haben die CO2-Emissionen des Verkehrs in
Österreich um mehr als 30 Prozent zugenommen. Somit ist der Verkehr
bereits für fast ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen Österreichs
verantwortlich", meint der Experte. Pkw, Lkw und Flugverkehr verursachen
gemeinsam 94 Prozent der CO2-Emissionen des Verkehrs, erbringen aber nur
63 Prozent der Verkehrsleistung in Österreich. "Die Eisenbahn hingegen
verursacht nur zwei Prozent der CO2-Emissionen, erbringt aber 18 Prozent
der Verkehrsleistung", so Rauh.
Der VCÖ fordert von der Regierung verstärkte Investitionen in den
Bahnausbau. "Der Bericht des Umweltbundesamtes zeigt, dass vor allem der
Schwerverkehr für die Zunahme der CO2-Emissionen verantwortlich ist,
daher muss den Güterverkehr stärker von der Straße auf die Schiene
verlagert werden", argumentiert Rauh. Die Schweiz sei dabei ein Vorbild.
Im Vorjahr ging dort der Straßengüterverkehr durch Lkw-Maut und guter
Bahninfrastruktur um acht Prozent
zurück. Der VCÖ kritisiert erneut, dass im Generalverkehrsplan der
forcierte Ausbau der Bahn fehle. Es sei absurd, dass die
umweltverträglichere Bahn Energiesteuer zahlen müsse, Treibstoffe wie
Kerosin, Diesel und Benzin aber davon befreit seien, meint Rauh.