London/Houston (pte, 20. Februar 02/09:56) - Die US-Raumfahrtbehörde NASA
http://www.nasa.gov hat neue Satellitenbilder der Erde veröffentlicht,
die an Genauigkeit und Detailgetreue nicht zu überbieten sein sollen. Ein
Jahr lang wurden tausende Bilder und Satellitenmessungen verknüpft, um
jeden Quadratkilometer der Erde abzudecken, berichtet die BBC
http://news.bbc.co.uk . Die Bilder zeigen klar ersichtlich die
Klimaregionen, tropische Regenwälder und Grasland. Zu erkennen sind auch
Lichter der Stadt. Die Farbwiedergabe erfolgte mit größter Genauigkeit,
so dass die Karte den aktuelle Farbton und eine detailgetreue
Schattierung zeigt.
Obwohl die Daten vieler Satelliten ausgewertet wurden, stammt die
Mehrheit der Informationen für die Karten vom Moderate Resolution Imaging
Spectoradiometer (Modis) http://modis.gsfc.nasa.gov auf dem Terra
Satelliten, der in rund 700 Kilometer Höhe über der Erde bewegt. Der
Satellit ist laut NASA-Forschern ein äußerst sensibler Sensor und
beobachtet Land, Wasser und Atmosphäre.
Die Daten für Land- und Küstenregionen wurden zwischen Juni und September
2001 gewonnen. Die Polarregionen wurden neben Modis auch vom National
Oceanic and Atmospheric Administration's AVHRR Sensor beobachtet. Das
Advanced Very High Resolution Radiometer (AVHRR)
http://edcwww.cr.usgs.gov/glis/hyper/guide/avhrr ist speziell für die
Gewinnung von Polardaten ausgerüstet. Die Bilder für die Stadtlichter der
Erde gehen aus Daten des US Defense Meteorological Satellite Program,
Operational Linescan System (OLS) hervor. Ursprünglich beobachtete OLS
Wolken bei Mondlicht.
Die Karte zeigt, dass die hellsten Gebiete der Erde zwar jene mit der
größten Verstädterung, aber nicht jene mit der größten Bevölkerungsdichte
sind. Sichtbar ist auch die Transsib (Transsibirische Eisenbahn) als eine
dünne Linie zwischen Moskau und Wladiwostok, der Nil vom Assuan-Staudamm
bis zum Mittelmeer. Der Fluss zieht sich als heller Faden durch ein
ansonsten dunkles Gebiet. Die Antarktis ist größtenteils dunkel, ebenso
wie die inneren Dschungels Afrikas und Südamerikas. Um die Karte so
realistisch wie möglich zu halten, brachten die Forscher die zuvor mühsam
entfernten Wolken wieder ins Bild zurück. Dafür sammelten sie
Wolkenbilder und schossen Wärme-Infrarotbilder über den Polen.