Achtung: die ReSI Plattform wurde mit Ende 2018 geschlossen. Hier klicken fuer mehr Informationen.

    Diese Seite dient nur mehr als Archiv für die Beitraege die in den letzten 22 Jahren gesammelt wurden.


ReSI Regionales Informationssystem
 NACHRICHTEN

ReSI Startseite
Regionales
Vermischtes
Leute
Sport
Kino
Was ist los?
Wirtschaft

Umwelt

Meist Gelesen
Meist Kommentiert
Meist Bewertet

Alte und neue News
im Archiv suchen.

 SERVICES

Aktuelles Wetter
Livebilder

 VEREIN ReSI

Infos über ReSI

  WICHTIGE LINKS

Wirtschaft
Tourismus
Vereine
Kultur


Mediathek
Nachhaltigkeit

Mitfahrbörse
fahrgemeinsam.at

Umwelt/Gesundheit/Bildung/Forschung
WHO fordert höhere Tabakbesteuerung

Zigaretten in Entwicklungsländern billiger als Brot und Reis

Genf - In Entwicklungsländern sind Zigaretten billig wie nie zuvor. Das behauptet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) http://www.who.int in einer aktuellen Studie, bei der zwischen 1990 und 2000 der Preistrend in 80 Ländern untersucht wurde. Die WHO fordert Finanzminister dazu auf, die Tabaksteuer anzuheben. Es könne nicht angehen, dass in einigen Entwicklungsländern eine Packung Marlboro billiger ist als ein halbes Kilo Brot oder Reis.

Wie die Autoren schreiben, sei es äußerst bedenklich, dass in Ländern wie Vietnam, Ägypten und dem Iran die Zigarettenpreise um 50 Prozent gefallen sind. Während in Entwicklungsländern die Tabakpreise sinken und mit Löhnen bzw. der Inflation nicht im Gleichklang sind, steigen die Preise in den Industriestaaten. Eine Erhöhung der Zigarettenbesteuerung in jedem Land würde laut Studie dazu führen, dass rund 42 Mio. Raucher den Glimmstengel beiseite legten und ein Minimum von zehn Mio. mit Zigarettenkonsum im Zusammenhang stehende Todesfälle vermeidbar wären. "Daher ist die Preiserhöhung von Tabakprodukten eine der wirksamsten Methoden den Konsum zu drosseln", erklärte Derek Yach, Geschäftsführer der WHO-Abteilung Noncommunicable Disease and Mental Health und Co-Autor der Studie. Die Studie wird im Fachblatt Tobacco Controll 2002 (Vol.11, Nr.1) http://www.tobaccocontrol.com veröffentlicht.

Laut Studie sind die Zigarettenpreise in Ländern mit strengen Tabakkontroll-Programmen tendenziell höher, wie z.B. in Norwegen, Australien und Hongkong. In Wohlstandsgesellschaften, in denen die Tabakkontroll-Politik eher schwächer ausfällt, wie etwa in der Schweiz und Japan, fallen Preise relativ niedrig aus. Während eine Schachtel Marlboro in Norwegen im März 2001 6,48 Dollar kostete, lag der Preis in Japan bei 2,34 Dollar.

Die Tabakindustrie hat die Auswirkungen auf das Verkaufsvolumen bereits realisiert. Laut geheimen Industriedokumenten argumentiert der Tabakkonzern Philip Morris: "Unsere Preise sind mit der Zeit gestiegen und spiegeln die vermehrten Ausgaben und die erhöhte Steuerveranlagung wider". Man lehne eine Erhöhung der Tabaksteuer vehement ab und werde alles dafür tun, um Regierungen von einer Erhöhung abzuhalten. Die WHO rückt aber nicht von ihrer Forderung ab und weist Regierungen an, sich nicht von der Zigarettenindustrie unter Druck setzen zu lassen.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 12.3.2002
Der Artikel wurde 188 mal gelesen   


SCHLAGZEILEN

 

© Regionales Informationssystem www.ReSI.at, ZVR-Zahl: 555296147