Darmstadt - Der europäische
Umweltsatellit Envisat wird in der Nacht zwischen 28. Februar und 1. März
vom Allflughafen Kourou in Französisch-Guyana ins All geschossen. Der
Satellit wird mit der Trägerrakete Ariane 5 in den Weltraum fliegen. Der
Start kann, so die europäische Raumfahrtorganisation ESA
http://www.esa.int , live im Internet mitverfolgt werden.
http://www.arianespace.com
Der 8,2 Tonnen schwere Satellit verfügt über zehn Instrumente, die unter
anderem Treibhausgase, die Polkappen und das Ozonloch messen,
Meeresverunreinigungen und Algenwachstum feststellen sowie Erdbewegungen
vor Vulkanausbrüchen registrieren können. Der Satellit soll auch weiteren
Aufschluss über die Klimaphänomene El Nino und La Nina liefern. Die ESA
geht davon aus, dass Envisat rund zehn Jahre funktionstüchtig bleiben
wird. In dieser Zeit soll er bis zu einem Petabyte (eine 1 mit 15 Nullen)
an Daten sammeln.
Envisat ist die Koproduktion von 50 internationalen Firmen, die vom
Raumfahrt-Unternehmen Astrium http://www.astrium-space.com geleitet
werden. Der Satellit, der als Nachfolger der ERS-Satelliten konzipiert
wurde, ist bereits seit Mai 2001 in Kourou. Der Start hätte ursprünglich
bereits im Herbst 2001 sein sollen, doch technische Probleme machten dies
unmöglich. Die ESOC in Darmstadt steuert Start und Flug des mit 2,3 Mrd.
Euro teuersten ESA-Satelliten.
Am 1. März um 2:07 MEZ (entspricht 28. Feber, 22:07 lokaler Zeit in
Französisch-Guayana) wird die Trägerrakete den Satelliten ins All
bringen. 26 Minuten nach dem Start soll der Satellit seine Höhe in der
Erdumlaufbahn in rund 800 Kilometern erreicht haben. Envisat wird die
Erde alle 100 Minuten einmal umkreisen.
Weitere Informationen: http://www.astrium-envisat.de