Genf - Verseuchtes Trinkwasser, Luftverschmutzung
in Räumen sowie Unfälle, Verletzungen und Vergiftungen sind nur vier
Gründe für jährlich rund drei Mio. Todesfälle bei Kindern unter fünf
Jahren. Allein 1,3 Mio. Kinder in Entwicklungsländern starben im Jahr
2000 an Durchfallerkrankungen, aufgrund von unzureichenden sanitären
Anlagen und mangelnder Hygiene. Dies schreibt die
Weltgesundheitsorganisation WHO http://www.who.int in ihrem aktuellen
Bericht "Health and Environment in Sustainable Development - Five Years
after the Earth Summit".
Rund 1,4 Mio. Kinder unter fünf Jahren sterben aufgrund von
Atemwegserkrankungen, ausgelöst durch das Verbrennen von Biomasse in
kleinsten Räumen. Zu diesem Thema tagt noch bis 7. März die
"International Conference on Environmental Threats to the Health of
Children" in Bangkok http://www.who.int/peh/ceh/Bangkok/bangkokconf.htm .
Rund 400.000 Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich infolge von
Verkehrsunfällen, Verbrennungen und Vergiftungen. Insgesamt sind laut WHO
40 Prozent der Erkrankungen weltweit auf Umweltrisiko-Faktoren, die
Kinder betreffen, zurückzuführen. Kinder stellen allerdings nur zehn
Prozent der Weltbevölkerung. Die Konferenz in Bangkok widmet sich nicht
nur den wesentlichen Umweltbedrohungen für Kinder und deren Entwicklung,
sondern will auch Maßnahmen setzen, diese Auswirkungen zu reduzieren. Zur
Diskussion stehen auch die Gefahren, die durch Schwermetalle wie
Quecksilber und andere Chemikalien auftreten. Weitere Top-Themen sind
Lebensmittelqualität- und Sicherheit, Rauchen, Strahlung und der
Klimawandel.
Ein Spezial-Bereich widmet sich den ökologischen Herausforderungen in
Ostasien. Nach wie vor ist z.B. Arsen-verseuchtes Trinkwasser ein
bestehendes Problem in Indien und Bangladesch. Die WHO plant ein
Pilotprojekt, diese Länder zu unterstützen und so die Umwelt für Kinder
in Zukunft gesünder zu gestalten. Neben den Wohnstätten sollen auch
Schulen und Arbeitsplätze sicherer gestaltet werden.