Genf - Mit dem Appell "30 Minuten körperliche
Betätigung" läutet die Weltgesundheitsorganisation WHO http://www.who.int
den Weltgesundheitstag am 7. April ein. Laut Schätzungen der WHO sind
jährlich zwei Mio. Todesfälle auf physische Inaktivität zurückzuführen.
Eine träge Lebensweise verdoppelt das Risiko von kardiovaskulären
Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht, zudem muss mit Bluthochdruck,
Darmkrebs, Osteoporose sowie Störungen im Fettstoffwechsel gerechnet
werden. Ein unsportlicher Lebensstil könnte bald zu den zehn Haupttodes-
bzw. Invaliditätsgründen zählen, heißt es weiter.
In der entwickelten Welt zählt die körperliche Untätigkeit bereits zur
zweitgrößten ernsthaften Gesundheitsbedrohung. Insgesamt führen rund 60
bis 85 Prozent der Weltbevölkerung einen trägen Lebensstil. Eine halbe
Stunde moderates Training täglich würde bereits ausreichen, um das Risiko
einer Herzerkrankung um die Hälfte zu reduzieren. Dieses halbstündige
Training könnte einfach durch Gehen, Radfahren , Treppensteigen aber auch
durch Betätigung im Haushalt erreicht werden. Durch diese einfachen
Aktivitäten werden sowohl das körperliche als auch das geistige
Wohlbefinden stimuliert.
Zusätzlich zur Umstellung des persönlichen Lebensstils fordert die WHO
auch Regierungen zu einer "Gesundheits-Bewegung" auf. In diesem Sinn
sollte eine die Fitness unterstützende Umwelt geschaffen werden. Zu den
empfohlenen Maßnahmen zählen die Schaffung einer entsprechenden
Transportpolitik, um Geh- und Radwege sicherer zu gestalten, die
Errichtung von zugänglichen Parks, Spielplätzen und Gemeinschaftszentren
sowie die Förderung von Fitness-Programmen in Schulen und Gemeinden.