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Staat lässt Telekom-Infrastruktur-Innovationen ausbluten

Wifo: Strategie der Telekom-Regulierung muss verändert werden – Zu wenig Anreize für Investitionen

Wien - Das österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) http://www.wifo.co.at schlägt Alarm: Österreich biete zu wenig Anreize für Innovationen und Investitionen in den Aufbau von modernen Telekom-Infrastrukturen. Dies könne zu einer deutlichen Verschlechterung des Telekommunikations-Standortes Österreich führen. "Die derzeitige statische Regulierung hat in den vergangenen Jahren für Wettbewerb gesorgt: sie hat die Anzahl an Markteilnehmern erhöht und die Tarife stark gesenkt. Die positiven Wirkungen dieser Strategie sind jedoch weitgehend erschöpft", so Wifo-Telekom-Experte Hannes Leo heute, Mittwoch, in einer Aussendung. Jetzt gehe es darum die Basis zu legen, dass Österreich in Sachen moderne Telekom-Infrastruktur nicht ein Entwicklungsland werde. Das Wifo fordert daher eine grundsätzliche Änderung des Telekom-Gesetzes.

Die Geschwindigkeit der Telekom-Liberalisierung wurde mit einem Verzicht auf Infrastruktur-Investitionen erkauft. Während der Wettbewerb im Dienstleistungssegment in ganz Europa gefördert wurde, seien die Anreize für für den Aufbau von Telekom-Infrastruktur vernachlässigt worden. Als Folge würden viele europäische Länder, darunter auch Österreich, ins Hintertreffen geraten. "Während die USA seit Mitte der 90er-Jahre ihre Investitionen, vor allem im Breitbandbereich, verdoppelt hat, kam es in Europa zu einer Stagnation", so Leo. Darin sei unter anderem auch ein Grund für den wirtschaftlichen Vorsprung der USA zu sehen.

Die Art und Weise der europäischen Telekom-Regulierung habe Unternehmen, die in Infrastruktur investieren, eher benachteiligt denn gefördert. Die Verpflichtung zur kostenorientierten Zusammenschaltung ermögliche es neuen Anbietern ohne großes Risiko und ohne eigene Investitionen gleiche Dienste anzubieten wie Unternehmen, die selbst in eine eigene Infrastruktur investiert haben. Somit werde neuen Telkos der Anreiz für eigene Investitionen nicht gerade schmackhaft gemacht. Das Wifo fordert bei der anstehenden Novellierung des Telekom-Gesetzes, die gängige Regulierungs-Strategie zu verändern. "Ein klarer Weg könnte lauten: Intensivierung von Infrastrukturwettbewerb und Erhöhung der Anreize für Investitionen", schlägt Leo vor. "Damit wird die Qualität des Wirtschaftsstandortes verbessert und ein Zurückdrängen der sektorspezifischen Regulierung möglich." Dynamische Elemente müssten in den Vordergrund gerückt werden, um in allen Segmenten des Telekomsektors Wettbewerb enstehen zu lassen. Für "riskante Innovationen" sollten vorübergehend regulierungsfreie Räume gewährt werden.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 25.4.2002
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