Mailand/Zürich - 90 Prozent der alpinen
Fließgewässer sind nach Angaben der Umweltschutzorganisation World
Wildlife Fund (WWF) http://www.wwf.org bereits reguliert. Die
Umweltschützer warnen vor einer Ökokatastrophe in den Alpen und fordern
den Erhalt natürlicher Flüsse und Bäche. Anlässlich eines Treffens zu den
Problemen der "Gebirgsregionen der Welt" in Mailand müssen die
Regierungen der Alpen- Anrainerstaaten und die EU, entsprechende
Maßnahmen ergreifen um die Gewässer zu schützen.
Der Klimawandel führe zum Abschmelzen der Gletscher, was eine
"Entwässerung" der Alpen zur Folge habe, heißt es der Mitteilung von
heute, Montag. In Kombination mit Eingriffen wie dem Bau von Dämmen oder
der Verbauung von Bächen und Flüssen komme es zu einer massiven Zunahme
des Wasservolumens, das aus den Alpen abfließe. Die Folge sind
beispielsweise Überflutungen in den Talregionen.
"Es ist unerlässlich, sofort ein nachhaltiges Management der alpinen
Trinkwasserressourcen zu fördern", so Walter Wagner, Bereichsleiter
Wasser beim WWF Schweiz. Die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie sei
die Grundlage für den Schutz und die Sanierung der europäischen
Fließgewässer- Ökosysteme. Der WWF fordert darüber hinaus alle
Alpenstaaten auf, die Alpenkonvention zu ratifizieren und alle neun
Protokolle vollständig umzusetzen.