Houston - Das Raumfahrtprogramm der USA ist
abhängig von Ersatzteilen, die nicht mehr produziert werden. Wie die New
York Times http://www.nytimes.com berichtet, sucht die NASA
http://www.nasa.gov für ihre Spaceshuttles Computerchips, die nicht mehr
produziert werden. Selbst die Angebote bei eBay und Yahoo werden von der
US-Raumfahrtbehörde nach dem Intel-Chip 8086, der bereits in den ersten
PCs von IBM aus dem Jahr 1981 verbaut wurde, durchkämmt. Zuletzt kaufte
die NASA große Mengen an ausgedienten medizinischen Geräten, um an die
gewünschten Chips zu kommen.
Der 8086-Chip spielt eine kritische Rolle im Diagnose-System für die
beiden Booster-Raketen, die dem Shuttle Starthilfe geben. Zurzeit plant
die NASA als Ersatz ein 20 Mio. Dollar teures automatisiertes System. Bis
dahin muss sich das Raumfahrtsprogramm aber mit alten Teilen behelfen.
"Es bedarf eines gewissen Enthusiasmus", erklärte Jeff Carr, Sprecher von
United Space Alliance, dem Betreiber der Shuttle-Flotte.
Die Sammeltätigkeit betrifft nicht nur alte Chips, sondern auch andere
Systeme, die oft seit Jahrzehnten verwendet werden. So werden neben alten
Prozessoren auch Motherboards und Diskettenlaufwerke gekauft. Allerdings
ist die NASA nicht an einzelnen Computern von Privatpersonen
interessiert, sondern versucht die gewünschten Bauteile in großen Mengen
aus alten Ersatzteilbeständen zu übernehmen. Die NASA plant ihre Flotte
von Spaceshuttles zumindest bis 2012 in Betrieb zu halten. In der
Zwischenzeit wird allerdings wegen Budgetproblemen eine Verlängerung der
Lebensdauer des wiederverwendbaren Raumgleiters bis 2020 diskutiert.