Tokio - Das Loch in der Ozonschicht wird
größtenteils im Jahr 2040 geschlossen sein. Dies aufgrund des
beschränkten Einsatzes von fluorierten Schadstoffen (FCKW), die
wesentlich zum Abbau der Schutzschicht beitragen. Das behaupten
japanische Forscher, die ihre Ergebnisse in der nächsten Ausgabe des
Magazins American Geophysical Union präsentieren werden. Die Ausdünnung
der Ozonschicht zum Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung begann in den
80-er Jahren über dem Südpol, berichtet die Japan Times heute, Mittwoch
http://www.japantimes.co.jp/cgi-bin/getarticle.pl5?nn20020529a3.htm .
"Der Südpol wird nicht von der globalen Erwärmung beeinflusst, sondern
von dem in Chlor-Fluor-Kohlenwasserstoff vorkommenden Chlor", behauptet
Tatsuya Nagashima vom National Institute for Environmental Studies
http://www.nies.go.jp . Nagashima kooperierte mit Experten zur
Erforschung von Klimasystemen der University of Tokyo
http://www.ccsr.u-tokyo.ac.jp/ehtml/eccsr.html . Die Ergebnisse
unterscheiden sich von Angaben der U.S. National Aeronautics and Space
Administration und anderen Institutionen. Diese prognostizierten, dass
sich das Ozonloch auch noch nach dem Jahr 2050 vergrößern wird.
Das japanische Team nutzte einen Supercomputer, um Veränderungen in der
Ozonschicht über dem Südpol und des Nordpols während eines gegenwärtigen
limitierten FCKW-Einsatzes vorher sagen zu können. Auf der Basis
detaillierter Berechnungen der atmosphärischen Bewegung und chemischer
Reaktionen in der Atmosphäre schlossen die Klimaexperten, dass sich die
Ozonschicht bis 2040 größtenteils erholen wird. Gemäß der Ergebnisse wird
sich die Ozonmenge über dem Südpol in den kommenden 15 Jahren nicht
verändern. Aller positiven Prognosen zum Trotz soll es in den späten
2030-ern zu einem plötzlichen Ozonanstieg kommen, bevor sich die Werte
2040 wieder erholen. Über dem Nordpol, wo die Zerstörung der Ozonschicht
noch keine gefährlichen Ausmaße angenommen hat, werden Prognosen zufolge
die Ozonwerte bis 2010 sinken und größtenteils unverändert bleiben.