Sydney - Australische Forscher haben entdeckt,
dass Kängurus im Gegensatz zu Schafen und Rindern kein Methan
ausscheiden. Die Bakterien im Magen der Wappentiere Australiens enthalten
nämlich andere Bakterien. Nun wollen die Wissenschaftler versuchen, den
Bakterien der Tiere auf die Spur zu kommen, berichtet BBC-online
http://news.bbc.co.uk . Methan zählt zu den stärksten Treibhausgasen.
Methangase machen 15 Prozent der Treibhausgase des ganzen Kontinents
Australiens aus. Das meiste Methan wird durch die riesigen Schaf- und
Rinderherden verursacht. Das Gas entsteht bei der Verdauung von
Pflanzennahrung. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die
Känguru-Bakterien in den vergangenen Millionen von Jahren speziell an die
Vegetation des Kontinents angepasst haben, während Nutztiere wie Rinder
und Schafe erst vor rund 200 Jahren aus Europa eingeführt wurden und sich
nicht auf die Vegetation einstellen konnten. Alle Tiere fressen nämlich
dieselben Gräser.
Ein Rindermagen ist nichts anderes als eine große Fermentierung mit
großen Mengen an Sauerstoff, das im Rinder- und Schafsmagen zu Methan
umgewandelt wird. Die Forscher haben in den Mägen der Kängurus rund 40
verschiedene Bakterien gefunden, deren Wirkungsweise erst jetzt genauer
untersucht werden soll. In Zukunft sollen diese Bakterien auch in Rinder-
und Schafsmägen eingesetzt werden. Australiens Wirtschaft lebt zu einem
großen Teil vom Export landwirtschaftlicher Güter wie Wolle, Milch und
Fleisch.
Weitere Informationen: South Australia Environment Protection Agency
http://www.dehaa.sa.gov.au/epa