London - Kürzlich veröffentlichte die UNO http://www.un.org anlässlich des Umwelttages einen Online-Atlas der Weltmeere. Der Atlas wird laufend ergänzt und enthält Daten über
Überfischung, Zerstörung der Küstengebiete und der Verschmutzung. Laut
eines BBC-Berichtes http://news.bbc.co.uk/hi/english/sci/tech/default.stm
ist es Ziel der UNO, nicht nur den Fischbestand , sondern auch die
Biodiversität der Meere und das Klima zu schützen. Die UNO selbst sieht
den Atlas als "die ehrgeizigste wissenschaftliche
Informations-Zusammenarbeit der Welt, die je online war."
Der Online-Atlas soll strategische Daten über den Zustand der Meere
enthalten sowie Karten bzw. Entwicklungstrends umfassen und Bedrohungen
für die menschliche Gesundheit durch die Zerstörung der marinen Habitate
aufzeigen. Ergänzt wird der Atlas mit rund 100 Informationen über die
Eisdecke, Schifffahrtsrouten, Erdbebengebiete, Vulkanaktivität und Links
zu Echtzeit-Karten. "Der Atlas wird die Koordination und Harmonisierung
von zukünftigen Arbeiten in verschiedenen Bereichen sowohl der UNO als
auch von nationalen Behörden unterstützen", betonte Jacques Diouf,
Generaldirektor der FAO und Leiter der Online-Initiative. Der Atlas soll
anfänglich 14 Weltkarten und Verbindungen zu Hunderten weiteren
beinhalten. 264 dieser Karten zeigen die Verteilung der Ressourcen der
Fischerei.
Mit Hilfe des Online-Atlanten sehen die Umweltexperten auch die
Möglichkeit, Bioinvasoren zu identifizieren. Bioinvasoren gelten sowohl
als ökonomisches als auch als ökologisches Problem. Schätzungen zufolge
sollen bereits mehrere Tausende artfremde Spezies durch das Ballastwasser
in den Tanks der großen Schiffe neue Lebensräume besiedelt haben. Das
Spotlight richtet der Online-Atlas auch auf den Zustand der
Korallenriffe. 58 Prozent der Riffe haben laut UNO-Berichten ein hohes
bis mittleres Risiko zu verschwinden.