Melbourne - Forscher des Murdoch
Children´s Research Instituts http://murdoch.rch.unimelb.edu.au sind der
Entwicklung der laut eigenen Angaben ersten "Gen-Creme" zur Behandlung
von Psoriasis (Schuppenflechte) einen Schritt näher gekommen. Wie die
Online-Ausgabe des australischen Herald Sun
http://www.heraldsun.news.com.au berichtet, konnte menschliche Haut zur
Absorption Psoriasis-bekämpfender DNA-Moleküle angeregt werden. Mit
ähnlichen Cremes soll auch die Behandlung von Ekzemen, Dermatitis
(Hautentzündungen) und anderen Hautproblemen möglich sein.
Das Team um Forschungsleiter Christopher Wraight (Bild) vom Centre for
Hormone Research http://www.rch.unimelb.edu.au/hormon entwickelte bereits
vor zwei Jahren als Herzstück der Methode ein synthetisches Molekül.
Bisher wurde dieses lediglich in Tiere injiziert, um zu beweisen, dass
das Molekül zur Behandlung der schuppenden und geröteten Hautstellen
geeignet ist. Wie die Forscher nun im Journal of Investigative
Dermatology http://www.jidonline.org berichteten, dringt das Molekül in
Gelform auch in die menschliche Haut ein. Erste klinische Versuche mit
der "Gen-Chreme" werden aber erst im Jahr 2005 erwartet. Weitere Tests
müssen noch gewährleisten, dass das Gel auch psoriatische Läsionen, die
am Beginn der Erkrankung stehen, reinigt.
Psoriasis ist der medizinische Fachausdruck für Schuppenflechte und ist
eine Erkrankung von Haut und/oder Gelenkschleimhaut (Synovia), die auf
einer erblichen Veranlagung beruht. Psoriasis ist keine
Zivilisationskrankheit, sondern wird unregelmäßig dominant vererbt und
kann in jedem Lebensalter auftreten. Ursache der Erkrankung sind mehrere
veränderte Gene. Zu 75 Prozent tritt die Erkrankung zwischen dem 16. und
20. Lebensjahr auf. Bestehende Behandlungen zielen großteils auf die
Linderung der Entzündung ab. Nebenwirkungen wie Leber- und
Nieren-Probleme können nicht ausgeschlossen werden.